Einführung in die digitale Welt

Volksbank will Unternehmen bei der Internetpräsenz unterstützen | »Tschüss Papier«

Andreas Wobst, Vorstand der Volksbank Einbeck, warb bei den Unternehmen für den Eintritt ins digitale Zeitalter.

Einbeck. 70 Prozent der Betriebe seien nicht online, sagte Unternehmensberater Markus Sommer beim ersten Strategie-Frühstück der Volksbank Einbeck. Grund genug, für das Geldinstitut eine Initiative zu starten und die Unternehmen bei ihrer online-Präsenz zu unterstützen. Digitalisierung bedeute Veränderung, stellte er klar. Und Dr. Walter Krupp von der Akademie der Genossenschaften unterstrich die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt, vor allem auch im Bereich des genossenschaftlichen Bankenwesens, verbunden mit der Erweiterung des Geschäftsfeldes.

Die gesamte Welt wird immer digitaler. In den kommenden Jahren werden Maschinen miteinander kommunizieren, Autos von allein steuern und Roboter im Haushalt helfen. Für die mittelständische regionale Wirtschaft habe dies tiefgreifende Konsequenzen: Wer digital nicht gefunden werde, existiere bei der Vernetzung nicht. Das gelte für Kunden wie potenzielle Mitarbeiter gleichermaßen, machte Andreas Wobst, Vorstand der Volksbank Einbeck, deutlich. »Wir brauchen eine neue ‘Ich-bin-drin-Mentalität’«, erinnerte er an den Werbespot mit dem Tennisstar Boris Becker aus dem Jahr 1999. Die Volksbank in Einbeck hat sich dazu entschieden, noch aktiver ihrem ursprünglichen Genossenschaftsauftrag zu folgen und die Wirtschaft mit »sinnvollen Leistungen« zu stärken. »Wir arbeiten tagtäglich mit mittelständischen Unternehmen zusammen und kennen sehr gut deren Herausforderungen. Den Spagat zu meistern zwischen Vertrieb – über analoge wie digitale Kanäle – und die Abarbeitung von erteilten Aufträgen ist für unsere Mittelständer mehr als herausfordernd. Das haben wir erkannt und möchten begleitend unterstützen«, so Wobst, Vorstandsmitglied der Volksbank eG in Einbeck.

Die Digitalisierung berge viele Chancen, unterstrich Gastredner Dr. Walter Krupp: effizientere Prozesse, die intelligente Nutzung von Daten, neue Produkte, Services und Dienstleistungen, neue Geschäftsmodelle. Notwendig sei die weitere Vernetzung und gerade dafür stehe die Genossenschaft. Digitalisierung und Globalisierung führten zu Re-Lokalisierung. Genossenschaftliche Geldinstitute seien persönlich nah und digital da für eine ganzheitliche Beratung.

Die Digitalisierung mache neue Strategien notwendig, war Unternehmensberater Sommer sicher. Schließlich habe sie wirtschaftliche Folgen und auch gesellschaftliche Auswirkungen. Beispiele seien das Urheberrecht oder die Datenschutzgrundverordnung. Gerade im Bereich der Digitalisierung belege Deutschland einen hinteren Platz. Wolle man eine führende Industrienation bleiben, müsse sich das ändern. Ansonsten würden die großen Konzerne wie Google gerne die Gestaltungslücken schließen.

Mit »Mein Unternehmen.Online.« startet die Volksbank in ihrer Region eine einzigartige Initiative und stellt Firmenkunden, die noch keine Onlinepräsenz haben, eine Website inklusive Beratung kostengünstig zur Verfügung. »Wir wollen unsere Firmenkunden dabei unterstützen, potenzielle Interessenten oder Neukunden im Netz noch viel leichter zu gewinnen. Zudem sollen sie zukünftig schneller und leichter digital gefunden werden. Damit stärken wir unsere Firmenkunden in ihrem digitalen Auftritt, in ihrer regionalen Präsenz und in ihrer Wirtschaftlichkeit«, so Wobst.

Interessierte Firmenkunden werden sprichwörtlich an die Hand genommen. In einem ausführlichen Erstgespräch werden ganz konkrete Fragen gestellt, um daraus ein maßgeschneidertes Website-Konzept zu erstellen. Danach wird ein professioneller Leitfaden zur Website-Erstellung geformt, mit dem Kunden nochmals abgestimmt und dann von Website-Profis in die Realität gebracht. Ziel: hohe Identifikation des Firmenkunden mit »seiner« Seite, Freude und mehr Umsatz – »Tschüss Papier«.sts