Einige Mitarbeiter in Corona-Quarantäne

Betrieb des Einbecker Bürgerspitals ist nicht gefährdet | Neue Ärzte, neue Medizintechnik

Tim Wozniak ist seit rund vier Monaten der Geschäftsführer des Einbecker Bürgerspitals.

Einbeck. Der Betrieb im Einbecker Bürgerspital ist nicht gefährdet, aber auch hier machen sich steigende Covid-19-Erkankungen bei den Mitarbeitern bemerkbar. Wie der Geschäftsführer Tim Wozniak auf Anfrage der »EM« mitteilte, komme es beim Personal seit etwa zwei Wochen zu häufigeren Krankheitsfällen. Das gesunde Personal könne dies aber kompensieren. Im EBS werden die Mitarbeiter derzeit täglich auf das Virus getestet. Durchschnittlich gebe es etwa ein bis drei Patienten mit Covid-Erkrankungen auf der Normalstation. Auf der Intensivstation mussten aber insgesamt nur wenig Corona-Patienten behandelt werden.
Für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gilt seit 16. März eine gesetzliche Impfpflicht gegen Covid-19. Es sei »großartig«, dass es im EBS eine hohe Impfquote gebe, schiebt Wozniak nach, 94 Prozent der 328 Mitarbeiter seien vollständig geimpft.

Dankbar ist der neue Geschäftsführer, der seit Anfang Dezember das EBS leitet, dass Dennis Olschewski die Innere Medizin kommissarisch geleitet und mit Dr. Bürger strukturiert aufrechterhalten habe. Bisher musste zum Teil mit Honorar-Ärzten gearbeitet werden, aber ab dem 1. April wird Dr. med. Ingo Neumann, neuer Chefarzt der Inneren Medizin am EBS. Der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie wird das Team der Inneren Medizin mit einem weiteren Facharzt und einer sehr erfahrenen Assistenzärztin verstärken. Für diesen Bereich wurde zudem neue Medizintechnik angeschafft. Froh ist Wozniak, dass auch die Neurostimulation für die Wirbelsäule im EBS angeboten werden kann.

103 Betten stehen im Krankenhaus zur Verfügung, wirtschaftlich schreibe man »schwarze Zahlen«. Schade sei, dass Menschen aufgrund von Angst, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, Operationen absagen würden.

Im Wochenvergleich ist bundesweit mit plus sechs Prozent weiterhin ein Anstieg der Anzahl der positiv getesteten Patienten im Krankenhaus zu verzeichnen, informiert die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Dieser ist vor allem auf den Anstieg der Belegungszahlen auf den Normalstationen zurückzuführen (+ 6,5 Prozent). Der Anstieg der Anzahl der positiv getesteten Patienten auf den Intensivstationen fällt mit + 1,8 Prozent im Vergleich zur Vorwoche hingegen niedriger aus. Im Vergleich zur Vorwoche sind niedersachsenweit zehn Prozent mehr an Covid-Erkrankte auf die Normalstationen gekommen und acht Prozent auf die Intensivstationen.

Engagiert hat sich das EBS jetzt auch für Menschen in der Ukraine: Für etwa 2.000 Euro werden Arzneimittel und Verbandmaterial zur Verfügung gestellt und für 3.000 Euro lange haltbare Lebensmittel. Außerdem soll eine »handvoll Pflegebetten« in die Ukraine gehen.sts