Eiszeit in Einbeck

Minusrekorde über geschlossener Schneedecke

Die tiefen Temperaturen in der Nacht sorgen ­natürlich auch noch für einen sehr kalten Morgen, in der menschenleeren Innenstadt wurden gestern um 7 Uhr -18 Grad Celsius gemessen.

Einbeck. Nach den starken Schneefällen in den vergangenen Tagen hat sich das Wetter etwas beruhigt. Aber dadurch, dass sich die Wolken auflösen und durch den Schnee konnten die Temperaturen ganz tief sinken. Am Mittwochmorgen wurden -18 Grad in der ­Innenstadt gemessen, in Wetze (Stöckheim) waren es um 5 Uhr gar -27 Grad – so kalt war es seit Jahren nicht mehr.

Schnee und Eis auf Straßen sorgte im Bahnverkehr weiter für Probleme. Experten rechnen damit, dass die Frost-Kälte noch einige Tage anhalten wird.
Damit man in der Wohnung oder im Haus nicht friert, sollte man prüfen, ob alle Heizungskörper optimal funktionieren. Die Faustregel lautet: Bleibt der Heizkörper oben kalt, sollte man ihn entlüften. Wird er nur oben warm und unten kalt, könnte zu wenig Wasser im Heizkörper stecken. Dann muss der Fachmann kommen.

Praktisch ist es, jetzt den Kühlschrank oder Gefrierschrank zu reinigen und abzutauen. Die Lebensmittel kann man einfach auf die kühle Fensterbank und auf den Balkon stellen. Dadurch unterbricht man die Kühlkette nicht.

Die Mischung Kälte und Schnee ist besonders fatal. Glatteis, schlechte Sicht und hohe Schneemassen können Autos zum Erliegen bringen. Weil Autofahrer durch die schlechten Wetterbedingungen nur in Schrittgeschwindigkeit durch die zugefrorenen und verschneiten Straßen fahren, kommt es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen. Müssen sie sogar minutenlang stehen bleiben, fahren sie sich fest und kommen nicht mehr voran.

Wer auf sein Auto angewiesen ist und sein Fahrzeug nicht in einer Garage abstellen kann, muss während besonders kalter Tage Vorkehrungen treffen. Bereits ab Temperaturen unterhalb von minus sechs Grad wird es beispielsweise für Batterien kritisch. Fährt man viele Kurzstrecken, altert eine Batterie deutlich schneller und ist während der kalten Tage besonders anfällig. Ist die Batterie älter als fünf Jahre, hilft es, diese auszutauschen. Wer sich das Geld sparen will, sollte die Batterie warm einpacken, so dass sie der Kälte im offenen Motorraum nicht voll ausgesetzt ist.

Die Extremkälte gefährdet Pflanzen und Gewächse auf dem Balkon oder der Terrasse. In der Regel kommen Gartenpflanzen, die es in Deutschland zu kaufen gibt, mit der Kälte klar. Das gilt allerdings nicht für Topfpflanzen. Ihre Wurzeln werden nicht von der Erdschicht umschlossen. Im Extremfall friert der gesamte Topf durch. Daher sollten Verbraucher Topfpflanzen reinholen. Ideale Lagerräume sind der Keller, die Garage, der Dachboden oder ein Schuppen. Für ein paar Tage halten Pflanzen die Dunkelheit übrigens aus. Wer seine Topfpflanzen ins warme Wohnzimmer stellt, riskiert, dass sie aus dem Winterschlaf erwachen und somit empfindlicher auf das Wetter reagieren. Hilfreich ist es auch, die Töpfe mit dicken Matten oder Folien vor der kalten Luft zu schützen. Stehen die Pflanzen im Freiland und in der Erde, kann man in der Regel davon ausgehen, dass sie die Extremkälte reibungslos überstehen. Man kann Pflanzen allerdings mit Frostschutz-Vlies zusätzlich unterstützen.sts