Elias Pichler empfängt künftig »durstige« Touristen

Einbeck. Seit kurzem empfängt Peter Nolte (links) als historischer Braumeister Elias Pichler die Besuchergruppen in Einbeck. Die Figur der Tourist-Information, die nach dem Tod Heinz Kehrs vakant gewesen war, wurde nun neu besetzt. »Der Tod Kehrs war ein herber Verlust, da er den Braumeister stets verkörpert hat. Wir wollten die Tradition einfach weiterführen«, erklärt Dieter Linne (rechts) von Einbeck Marketing.

So habe man sich unter anderem mit den Gästeführern besprochen, wer die Rolle übernehmen könne. Dabei sei von vielen der Vorschlag gekommen, Peter Nolte einzusetzen. Auch Linne selbst hatte den gebürtigen Einbecker als neuen Braumeister im Sinn: »Er bringt die Persönlichkeit mit, um diese Rolle zu spielen.« Eine Kopie des Vorgängers sollte es aber nicht werden. »Wir wollten eine eigenständige Figur mit Charakter und keine Kopie. Mit der Besetzung von Peter Nolte ist uns das gelungen«, führt Linne aus. »Ich verkörpere eine eigenständige Figur, die auf mich und meine Persönlichkeit zugeschnitten ist«, fügt Nolte an. Dabei habe die Vorbereitung einige Monate gedauert. Zusammen mit seiner Frau Brigitte habe er sich in alten Dokumenten und Aufzeichnungen informiert, was ein Braumeister im Spätmittelalter getragen hat. Die nötigen Stoffe wurden anschließend vom Ehepaar zusammentragen und gefertigt.

Für den Vortrag bekam Nolte Unterstützung von anderen Gästeführern und der Einbecker Brauhaus AG, die ihn in den Dokumenten stöbern ließ, um »Elias Pichler« zu finden. »Wir arbeiten dabei eng mit der Brauerei zusammen, die uns immer unterstützt«, so Linne. Im Vortrag wird Pichler dann über sein Leben im Spätmittelalter, die Hanse und sein Verhältnis zur Stadt München berichten, die ihn zu Beginn des 17. Jahrhunderts abgeworben hat, um in den Genuß des Einbecker Brauerei­erzeugnis zu kommen. Zudem unterstützt er die Biermägde unter anderem beim Bierdiplom und der Bierprobe. Der Entwicklungsprozess des Braumeisters ist allerdings noch nicht ganz abgeschlossen. »Die Strukturen sind klar, aber wir modifizieren noch einige Kleinigkeiten«, berichten Nolte und Linne.thp