Eltern bereiten Pflanzsaison vor

Förderverein der Pestalozzigrundschule absolviert Arbeitseinsatz im Schulgarten an der Rießwarte

Mitglieder des Fördervereins der Pestalozzi-Grundschule bereiten tatkräftig die Beete im Schulgarten für die kommende Saison vor.

Einbeck. »Rein ins Beet« heißt es hoffentlich in diesem Jahr wieder für die Grundschüler der Pestalozzischule. Fünf Jahre lang hat die Grundschule bereits einen Parzelle in der Kleingartenanlage an der Rießwarte, wegen der Pandemie und der damit verbundenen Auflagen konnte sie im vergangenen Jahr nicht genutzt werden. Die zuständige Lehrkraft Julia Hoffmann-Gräsche setzt auf dieses Jahr, und so fanden jetzt mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern des Fördervereins der Schule vorbereitende Arbeiten im Schulgarten statt.

Auf dem geschätzt rund 400 Quadratmeter großen Gartengrundstück wurde mit dem Spaten fleißig die Erde umgegraben. Ein Unwetter hatte das Dach der Gerätehütte zerstört, es wurde fachmännisch repariert. Auch der Kompost musste erneuert, die Regentonne ersetzt werden. Hoffmann-Gräsche freute sich über die aktive Unterstützung des Fördervereins, der das Projekt zudem finanziell stützt.

Eigenes Gemüse pflanzen, pflegen und ernten liegt im Trend, am 21. April sollen die ersten beiden Klassen die ersten Salate, Radieschen und Kohlrabi pflanzen und den Umgang mit Harke, Schaufel und Gießkanne lernen. KWS hat den Verein Ackerdemia vermittelt, der bei der Pflanzung zur Seite stehen wird.
Unter Anleitung von Ackerdemia werden die Schüler die Beete anlegen. Besonders wertvoll sind die Tipps des Vereins zur Fruchtfolge und der Mischkultur: Da die meisten Pflanzen nicht auf demselben Beet stehen sollen wie im Vorjahr, entwickelt Ackerdemia einen Plan, welche Gemüsesorten auf welchen Beeten stehen sollen. So haben die Pflanzen optimale Bedingungen für gesundes Wachstum und liefern eine reiche Ernte.

Hoffmann-Gräsche hofft, dass der Schulgarten in diesem Jahr gut genutzt werden kann. Denn gerade in Corona-Zeiten hätten die Kinder weniger Bewegung und seien weniger an der frischen Luft. Schön wäre es auch, wenn dann gemeinsam geerntet und im Herbst zusammen das Geerntete verarbeitet werden kann. Hier würden die Kinder viel Praktisches lernen, Mangold beispielsweise kenne kaum noch ein Kind, sagt die Lehrerin.

Mit Begeisterung waren die jungen Schüler jedenfalls in den vergangenen Jahren auf der Parzelle bei der Arbeit. »Toll, dass wir den Schulgarten haben«, unterstreicht Hoffmann-Gräsche.

Ein Schulgarten ist ein wertvoller Lernort der Schule. Hier kann Natur mit allen Sinnen erfahren werden: der Duft von Zitronenmelisse, der Geschmack von Himbeeren, das Gesumme der Bienen, die Farben der Blumen, die Wärme von frischem Kompost. Im Schulgarten können die Kinder Kreisläufe der Natur erfahren: Sie pflanzen Saatgut oder Setzlinge, beobachten das Wachstum der Pflanze, ernten sie und bereiten diese zu. Ein Schulgarten ist ein Lern- und Erlebnisraum, der auffordert, auf Entdeckungsreise zu gehen. Er lädt ein zum Beobachten, Staunen, Erforschen, Spielen, Gestalten, Arbeiten und Genießen. Die Arbeit im Schulgarten ermöglicht ganzheitliches Lernen mit »Kopf, Herz und Hand« und schafft einen Ausgleich zum kognitiven Lernen.

KWS unterstützt das Projekt, weil der Schulgarten den Kindern eine ideale Möglichkeit bietet, sich mit Pflanzen und der nachhaltigen Erzeugung von gesunden Lebensmitteln zu beschäftigen.sts