Entsetzt und erschüttert

PS.SPEICHER äußert sich zu Missbrauchsfall | Tragweite erst jetzt erfahren

Einbeck. Entsetzt und erschüttert: So hat der PS.SPEICHER auf die Berichte über ein Verfahren des Landgerichts Göttingen über einen Missbrauchsfall vom Frühjahr 2017 reagiert. Ein 34-jähriger ehemaliger Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes hat in den Räumen einen damals Zehnjährigen missbraucht.

Direkt nach dem Vorfall, der sich während der Osterferien im vergangenen Jahr ereignet hatte, habe man von einem »Übergriff« erfahren, berichtete PS.Sprecher Alexander Kloss, von schwerem sexuellem Missbrauch sei nicht die Rede gewesen. Man habe darauf bestanden, dass der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sofort freigestellt werde und nicht mehr im Haus tätig sei.

Später sei mitgeteilt worden, dass das Unternehmen ihn entlassen habe. Danach habe man von den Vorgängen nichts mehr gehört, weder von einer Anklage noch von einem Verfahren vor dem Amtsgericht Einbeck – bis zum Dienstagabend, als Berichte über den ersten Verhandlungstag am Landgericht aufgetaucht seien. Erst da habe man von der ganzen Tragweite erfahren. Er sei, so Kloss, komplett geschockt gewesen, ebenso wie Vorstand und Geschäftsführung der Kulturstiftung, die umgehend informiert wurden.

Es handele sich, betonte der PS.Sprecher, bei dem Angeklagten um den Mitarbeiter eines externen Dienstleisters. Der PS.SPEICHER sei ein sehr sicheres Haus, zudem kinder- und familienfreundlich; um so schlimmer sei es, wenn ein Wachmann die Systeme umgehe, um eine solche Tat zu verüben.

Man wolle nun, kündigte Alexander Kloss an, nach dem Ausgang des Verfahrens auch Gespräche mit dem Unternehmen führen, um über mögliche zusätzliche Maßnahmen zu sprechen. Während des zweiten Verhandlungstages sei ein Mitarbeiter der Kulturstiftung im Gericht gewesen, berichtete Kloss, und er habe auch Kontakt zur Mutter des jungen Opfers aufgenommen. Gemeinsam mit der Familie wolle man dafür sorgen, die Folgen des Missbrauchs für den Jungen so weit wie möglich zu verringern.ek