Ernsthaft, schräg und lustig

19. Schreibwettbewerb der Goetheschule | Preisträger ausgezeichnet | Applaus für kreative Beiträge

Insgesamt 42 Schüler der Jahrgänge fünf bis zwölf haben 31 Beiträge für den 19. Schreibwettbewerb der Goetheschule eingereicht. Jasper Schnapperelle, Malte Nowakowski, Karla Stück, Luise Deichmann, Juna Kurtz , Ricarda Mai und Tim Reger setzte die Jury auf die ersten drei Plätze.

Einbeck. Die Bandbreite der Interpretationen war wieder einmal groß: Das Motto des diesjährigen Schreibwettbewerbs der Goetheschule lautete »Einfach mal blau machen«, und die teilnehmenden Schüler lieferten hierzu »großartige« Beiträge, unterstrich Dr. Susanne Bohne im Namen der Jury. Organisiert und durchgeführt wurde der Wettbewerb zum 19. Mal von engagierten Eltern, denen die Kreativität der Schüler am Herzen liegt. »Ernsthaftes, Schräges und Lustiges« hatte die Jury mit Dr. Susanne Bohne, Anne Fritz, Heiko Godlinski, Daniel Konnerth, Annette Schürhoff, Vera Thoma, Gitte Schwarzer sowie Antje Bach zu bewerten.

Wenn auch pandemiebedingt einige Monate später als geplant, konnte die Preisverleihung nun in Präsenz stattfinden – wie schön, dass man sich nicht nur als »Kacheln auf dem Bildschirm« sehe, freute sich Bohne. Schulleiterin Dr. Elisabeth Kaiser bedankte sich vor allem bei den teilnehmenden Schülern, die sich mit »Eifer und Kreativität« beteiligt hätten.

Auf Platz drei positionierte die Jury »Die Super Bros« mit Jasper Schnapperelle und Malte Nowakowski, Klasse 5c. Malte las »Als die Lehrer blau machten« selbst vor, die Geschichte beschreibt auf lustige Weise und fein erdacht einen Schultag ohne Lehrer. Die Schüler nutzen den Tag zum Gaming, kaufen den Kiosk leer, stellen die die Uhr auf dem Dachboden neu, starren aufs Handy und verleben insgesamt einen »schönen Tag«.

Ebenfalls auf dem dritten Platz landete »#BlackLivesMatter« mit Karla Stück, Luise Deichmann und Juna Kurtz, Klasse 7a. In ihrem nachdenklichen »Brief an Miley«, vorgelesen von Anne Fritz, beziehen die Autoren Position. Verpackt in eine Geschichte um ein Schattenkind geht es um Rassismus, Toleranz und eine besondere Gefühlswelt.

»Wäre Blau nicht da« von »Lapislazuli«, alias Ricarda Mai, Kasse 9c, eroberte Platz zwei. Daniel Konnerth las das berührende Gedicht über das Blau, das in jeder Jahreszeit fehlen würde – »Blau ist anders, aber trotzdem wichtig, es zu verpassen wäre nicht richtig«.
Sieger des diesjährigen Schreibwettbewerbs ist »Papa Schlumpf 3000«, alias Tim Reger, Jahrgang12. In der Liebesgeschichte »Einfach mal blau machen«, gelesen von Heiko Godlinski, verwandelte sich das Goldene Vlies aus der griechischen Mythologie in ein gespraytes blaues. Die Farbe Blau veränderte das Leben des Protagonisten zum Guten, gleichzeitig musste er aber auch Einschränkungen hinnehmen – er war kein freier Mensch mehr, sondern gefangen in »unserer Gesellschaft«.

Vom Sponsor »Einbecker Blaudruck« von Ulla Schwerin und Ulf Ahrens wurden die ersten drei Plätze mit Handytaschen samt Geldpreis geehrt, für alle Teilnehmer gab es neben der Urkunde eine Anerkennung.

Gedankt wurde der Schule, den beteiligten Lehrkräften Annett Steinberg und Sabine Walz, der Technik, dem Sponsor und Evi Kobben für die Plakatgestaltung. Mit viel Verve hat Dr. Susanne Bohne in den vergangenen Jahren den Wettbewerb organisiert. Sie scheidet aus, für ihr Engagement dankte ihr die Schulleiterin herzlich. Den musikalischen Rahmen der Preisverleihung setzte Norea Re.

Sponsor im nächsten Jahr ist der Hof Wolper aus Salzderhelden. Vielleicht lautet das Motto ja dann »Ein echtes Eilight«, scherzte Bohne abschließend.sts