»Es geht! Anders.«

Fastenkollekte für Misereor zum zweiten Mal während Corona

Mit einem dringenden Appell bittet Misereor um Unterstützung durch Spenden am morgigen Sonntag, 21. März.  Jedes Jahr ist am fünften Fastensonntag bundesweit in den katholischen Gemeinden die Kollekte für die Arbeit des kirchlichen Werkes der Entwicklungszusammenarbeit bestimmt.

Einbeck. »Gerade in diesen Tagen erhalten wir von unseren Partnerorganisationen aus Ländern Lateinamerikas und Afrikas die Nachricht, dass sich die Lage für die Menschen aufgrund der Corona-Pandemie zuspitzt und viele nach einem Jahr Pandemie in extreme Armut abrutschen oder zu früh sterben. Vielerorts geht es ums Überleben, um Nahrung, um das nächste Stück Brot«, so Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.

Wegen der nach wie vor geltenden Hygiene-Vorschriften sieht Misereor mit Sorge, dass die Möglichkeit des Gottesdienstbesuches am kommenden Sonntag weiter sehr eingeschränkt ist. »Deshalb bitten wir herzlich um Zeichen der Solidarität und Spenden für die Unterstützung der Menschen in unseren Projekten weltweit, auch über die Online-Kanäle von Misereor«, appelliert Spiegel. Neben den klassischen Wegen der Kollekte, wie Fastentütchen und Überweisungen bietet Misereor unter www.fastenkollekte.de die Möglichkeit zur digitalen Spende im Rahmen der Fastenaktion.

»Das Motto der Fastenaktion »Es geht! Anders.« steht dieses Jahr nicht nur für die inhaltliche Botschaft der Fastenaktion, sondern ebenso für neue Wege, die wir finden müssen, um im Austausch mit den Gemeinden und Menschen in Deutschland und weltweit zu bleiben«, so Spiegel.

Die deutschen Bischöfe schreiben dazu: »Was wir während der Corona-Pandemie in unserem Alltag erleben, gilt auch weltweit: Wir brauchen den sozialen Zusammenhalt. Wo Menschen aufeinander achten und füreinander einstehen, da kann Zukunft gelingen. Wir sind dringend auf einen Lebensstil angewiesen, der vom Respekt vor jedem Menschen und vor Gottes Schöpfung geprägt ist.«

Die diesjährige Misereor-Fastenaktion steht unter dem Leitwort »Es geht! Anders.« Sie stellt Menschen in den Mittelpunkt, die gemeinsam mit indigenen Gemeinschaften in Bolivien eine bessere Zukunft auf den Weg bringen. Sie passen die Landwirtschaft der Vielfalt des Amazonas-Regenwaldes an. Das Zusammenleben gestalten sie im Einklang untereinander und mit der Schöpfung. Sie leben die Vision: »Es geht! Anders.«

Doch der Lebensraum der indigenen Völker wird bedroht – durch die wirtschaftlichen Interessen der Agrarindustrie, durch Bergbau und Gasförderung. Deshalb appelliert Misereor, sich an die Seite der Menschen in Bolivien und andernorts zu stellen »Gestalten wir gemeinsam die Fastenzeit als eine Zeit der Umkehr. Streben wir nach mehr globaler Gerechtigkeit – sozial und ökologisch. Teilen wir mit den Menschen im Globalen Süden unsere Hoffnungen, unsere Gebete und unser Engagement. Herzlich danken wir Ihnen auch für Ihre großherzige Spende für Misereor.«

Mit der Fastenaktion lädt Misereor zu einer Neuausrichtung der Lebensweise ein: In der Corona-Krise habe man gelernt, dass ein anderes, verantwortungsvolles Leben möglich sei, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Wie viel Kraft aus dem gemeinsamen Willen zur Veränderung erwachsen können, beweisen Misereor-Partner in Bolivien. Dort fördert die PSC Reyes indigene und kleinbäuerliche Gemeinschaften in ihrer Anbauweise im Einklang mit der Natur. CEJIS unterstützt indigene Völker dabei, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Gebiete zu schützen. Mit einer Spende leistet man einen wertvollen Beitrag dazu. Spenden können eingezahlt werden auf das Konto: IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10.oh