Es plätschert wieder

Einbeck. Vorausgegangen waren ein umfangreicher Prozess der Planung, Material-Analyse, Lasermessung, das Röntgen des Brunnens und schließlich dessen sorgfältige Restaurierung. Die Maßnahme wurde von Krimhild Fricke und Markus Bauer von der Stadt Einbeck begleitet. Für die Planung und Ausschreibung des Auftrags war Professor Bernhard Mai zuständig, der mit Andreas Korn einen »gewissenhaften und fähigen« Restaurator gefunden hatte.

Nach dem Abbau des Brunnens im November 2017 wurden zudem weitergehende Maßnahmen an der Teichanlage vorgenommen: Der Ablauf wurde überarbeitet, der Schaltschrank elektronisch auf den neusten Stand gebracht, die Wasserführung wurde neu verlegt und Platz für eine neue Pumpe geschaffen. Die Arbeiten an den einzelnen Brunnenteilen ging dabei über den ursprünglich erwarteten Umfang hinaus: »Bei der Dekonstruktion stellten wir fest, dass die Stahlstützelemente nur noch in Fragmenten vorhanden waren«, erinnert sich Bernhard Mai.

Das habe zusätzlich bearbeitet werden müssen. Auch die Funktionalität wurde verbessert: Die vier Löwenköpfe am unteren Sockel des Brunnens hätten einen neuen Zulauf bekommen, um deren Funktion sicherzustellen. In der Vergangenheit sei dieser häufig verstopft gewesen, die Gefahr bestehe nun nicht mehr. In die Schalen baute Korn neue Versteifungselemente ein, die nun dafür sorgen werden, dass der Brunnen seine Form und Ausrichtung behält. »Die Oberfläche der einzelnen Elemente wurde sorgsam patiniert und anschließend gewachst«, erklärt der Professor.

Das allgemeine Fazit bei der Brunnen-Premiere: Die Arbeit hat sich gelohnt. Pünktlich zur ersten Hitzewelle verströmt der Stiftsgarten nun wieder eine einladende Atmosphäre.kw