Farbenfroher und vielfältiger Jahreswechsel

Einbeck. »Prosit Neujahr«, unter einem von zahllosen Raketen farbenfroh erleuchteten Himmel haben die Einbecker das Jahr 2020 begrüßt. Für Winter angenehme Temperaturen sorgten dafür, dass die Schaulustigen, die das Spektakel beispielsweise von der Andershäuser Straße aus verfolgten, einen guten Blick über die vom Feuerwerk illuminierte Stadt hatten. Sie betätigten sich selber als Feuerwerker oder stießen zum Jahreswechsel mit mitgebrachtem Sekt an.

Kanonenschläge, Böller und Knallfrösche, aber vor allem Raketen, die Leuchtstreifen in den Himmel malten und bunte Sterne herabregnen ließen, wurden ab Mitternacht entzündet.

Der Brauch, Jahresende und -anfang mit Feuerwerk zu feiern, hat wohl zwei Wurzeln. Die eine ist der germanische Brauch, in den Nächten nach der Wintersonnenwende böse Geister durch Lärm zu vertreiben - angesichts des pyrotechnischen Einsatzes zur Jahreswende sollte das gelungen sein. Die andere Wurzel ist die Übernahme ehemals feudaler Kultur durch das Bürgertum, das seit dem 18. Jahrhundert zur neuen führenden Gesellschaftsschicht wurde. Zunächst wurden Feuerwerke nur an Fürstenhöfen veranstaltet, die ab dem 19. Jahrhundert durch welche in Vergnügungsparks und zu Großereignissen wie den Weltausstellungen abgelöst wurden. Durch die zunehmende Industrialisierung kamen Feuerwerkskörper auch der Allgemeinheit zugute, so dass seit Anfang des 20. Jahrhunderts Silvester mit dem Abbrennen von Raketen und Böllern gefeiert wird.

Die unzähligen Knaller waren schnell verballert – am Neujahrsmorgen lagen sie als Müll auf den Straßen. In der Einbecker Innenstadt galt – wie schon seit einigen Jahren – ein Abbrennverbot für Feuerwerk. Nach Angaben der Einbecker Polizei wurde das zumeist eingehalten. Weitestgehend ruhig verlief die Silvesternacht, worüber die Einsatzkräfte froh waren.mru