Aktiv und engagiert in der Präventionsarbeit
Mitgliederversammlung des Vereins FIPS mit Rückschau auf ein buntes Jahr | Vorstandswahl
Einbeck. Rührig und engagiert: Der Verein für Integration, Prävention und Sozialarbeit (FIPS) hat sich jetzt zur Jahreshauptversammlung getroffen. Die Vorsitzende Annette Junge-Schweigl konnte auf ein Jahr mit vielen Veranstaltungen zurückblicken, und der Vorstand wurde neu gewählt. Im vergangenen Jahr hat der Verein zur Förderung der Präventionsarbeit in Einbeck wieder mehrere Projekte in Schulen und Kindergärten finanziell unterstützt beziehungsweise selbst durchgeführt. Dazu zählt beispielsweise »Toleranz, Empathie und Respekt - nichts zum Kaufen«.
Mit dieser theaterpädagogischen Projektwoche wurde für Wachsamkeit gegenüber Fremdenfeindlichkeit und Rassismus geworben. Partner waren die Klosterkammer und der Lokale Aktionsplan im Landkreis Northeim sowie die Jugendpflege. Es sei, erinnerte die Vorsitzende, ein aufwändiges Vorhaben gewesen, habe sich aber gelohnt. Steigende Nachfrage gab es im vergangenen Jahr bei »Mama lernt deutsch«.
Der Lions-Club, die Sparkasse Einbeck und das Lions-Hilfswerk haben dafür wesentliche finanzielle Unterstützung geleistet. 1.500 Euro musste FIPS allerdings noch als Eigenanteil aufbringen, was für den gut 50 Mitglieder starken Verein eine erhebliche Leistung bedeutete. Der Kurs sei nicht nur zum Sprachenlernen gedacht, sondern er biete auch praktische Lebenshilfe, etwa zum Einkaufen.
Auch dieses Engagement sei sehr lohnend, betonte die Vorsitzende. Der Bamberger Theaterpädagoge Dirk Bayer war gleich mehrfach in Einbeck. Seine Programme für Schulklassen unterschiedlicher Jahrgänge und für Kindergärten seien gut angenommen worden. Im Juni und im September hat er in Einbeck, Dassel und Northeim sowie beim Stadtteilprojekt »Mobilo« gespielt.
Unterstützung hat der Verein dabei von den Soroptimistinnen und von der Jugendstiftung des Landkreises Northeim erhalten; die Stiftung sei schon lange ein wichtiger Partner, hieß es. Bezuschusst wurde auch wieder »0,0 für Tausend«, das Eulenfest-Jugendprojekt, es gab Geld für eine Beratungsrallye an den Berufsbildenden Schulen, für die Arbeit des Lukas-Werks und für das Projekt »handgreiflich« an der Löns-Realschule.
FIPS beteiligt sich zudem an »Einbeck ist bunt«. Finanzielle Zuwendungen bekommt der Verein unter anderem aus vom Amtsgericht verhängten Geldstrafen, aber auch für Einzelspender ist er dankbar. Zu den Finanzen äußerte sich letztmalig Peter Traupe. Der langjährige Schatzmeister kandidierte nicht wieder für den Vorstand. Er könne aber guten Gewissens gehen, stellte er fest, denn mit Doris Grote habe er eine Nachfolgerin gefunden.
Die Kassenprüfer Kathrin Kerkau und Marco Spindler bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Die Vorsitzende Annette Junge-Schweigl stellte sich erneut zur Wahl, und sie wurde einstimmig im Amt bestätigt, genau wie der zweite Vorsitzende Thomas Schlachter. Doris Grote wurde zur neuen Schatzmeisterin gewählt. Schriftführerin bleibt Iris Brill.
Als Beisitzer wurden Stefan Jagonak und Gisela Wilde wiedergewählt, neu dabei ist Marco Spindler. Die Kasse prüfen Kathrin Kerkau und Marc Hainski. Nach 15 Jahren Vorstandsarbeit, davon zwölf Jahre mit Verantwortung für die Finanzen von FIPS, wurde Peter Traupe aus diesem Amt verabschiedet; er ist außerdem Gründungsmitglied des Vereins. Zum Abschied gab es unter anderem ein altes Foto des Vorstands von vor 15 Jahren und einen Gutschein für ein gemeinsames Essen.
Für das kommende Jahr plant der Präventionsverein wieder eine Aktionswoche mit Dirk Bayer: Vom 26. Februar bis zum 2. März spielt er mit Partnerin »Hau ab!« und »Krasses Zeug«, und wenn er vom 27. August bis zum 7. September erneut in Einbeck ist, wird er auch ein Soloprogramm gestalten.
In diesem Zusammenhang betonte Gisela Wilde, die die Auftritte Bayers in Schulen und Kindergärten koordiniert, wie wichtig beispielsweise die Elternabende seien: Hier werde über die Inhalte der Stücke informiert, damit gerade die Eltern kleinerer Kinder die Zusammenhänge einordnen könnten. Auf Nachfrage hieß es, die Arbeit von FIPS werde überall gut angenommen.ek