Fördermittel vom Bund für KWS Saat SE

Einbeck. Künstliche Intelligenz in der praktischen Pflanzenzüchtung: Der Bund fördert das Einbecker Pflanzenzüchtungs- und Biotechnologie-Unternehmen KWS Saat SE. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft von Ministerin Julia Klöckner fördert »Kibreed« der KWS mit 200.809,57 Euro. Das teilte jetzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne (Zweiter von rechts, im Gespräch mit Verantwortlichen von KWS) mit.

Grundlage für das Projekt ist die Ackerbaustrategie 2035 des Landwirtschaftsministeriums. Biodiversität erhöhen, den wachsenden Herausforderungen des Klimawandels trotzen, chemischen Pflanzenschutz reduzieren und die Nutzung von Ressourcen wie Wasser weiter effizienter gestalten, das sind Grundpfeiler des Programms.

Das Team um Patrick Thorwarth, der für das Projekt verantwortlich zeichnet, arbeitet an der Weiterentwicklung der etablierten Züchtungstechniken. »Wir müssen in unserer heutigen Forschung bereits die klimatischen Voraussetzungen, die es in zehn bis 15 Jahren geben wird, mit berücksichtigen«, erklärt Thorwarth im Gespräch mit Dr. Roy Kühne. Künstliche Intelligenz soll die Züchtung standortangepasster Sorten durch die Weiterentwicklung etablierter Züchtungstechniken ermöglichen.

Der Weg dorthin wird unter Verwendung von Methoden aus dem Bereich Künstlicher Intelligenz und neuer Datenquellen möglich. Für »Kibreed« gibt es dazu eine Zusammenarbeit der KWS mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung. Im Fokus steht die Forschung zu Weizen und Weizenhybriden. Zig tausende Versuchsdaten werden analysiert, eine sogenannte Leistungsvorhersage getroffen und so an den Sorten für Morgen gearbeitet – aufgrund der sich in den nächsten Jahren regional unterschiedlich verändernden klimatischen Bedingungen keine leichte Aufgabe.

»Beeindruckend sind die hohe Dichte an Experten und die kurzen Wege in Gewächshäuser, zu Daten-Spezialisten und die für dieses Projekt umfangreich notwendige IT, die durch den KWS-Standort in Einbeck möglich werden. Die KWS arbeitet direkt vor unserer Haustür an Lösungen für Morgen, die nicht nur für uns, sondern weltweit von hoher Relevanz sind. Die Ernährung der wachsenden Bevölkerung bei immer schwierigeren klimatischen Rahmenbedingungen ist eine der größten Herausforderungen. Diese Forschung unterstützen wir als Bund gern«, betonte Dr. Kühne.oh