Förderung für Fachwerk5Eck

Werkstatt Zukunft Altstadt in fünf Städten

Fünf Bürgermeister arbeiten weiter gemeinsam – im Rahmen des MU-Förderprogramms interkommunal an der Quartiersentwicklung der Altstädte: Klaus Becker (Osterode), Wolfgang Nolte (Duderstadt), Dr. Sabine Michalek (Einbeck), Harald Wegener (Hann. Münden) und Simon Hartmann (Northeim).

Einbeck. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) hat den fünf Städten Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode eine Zuwendung in Höhe von 112.500 Euro zur Durchführung des Projekts »Werkstatt Zukunft Altstadt« im Förderprogramm »Gute Nachbarschaft 2019« gewährt. Der Fördersatz beträgt 75 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Städte ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 150.000 Euro, bei einer Laufzeit bis zum 31.12.2020. Die Stadt Einbeck tritt als Mittelempfängerin für alle fünf Kommunen auf.

Die fünf Städte wollen damit die Quartierentwicklung in den historischen Altstädten fördern und den Folgen des demografischen Wandels entgegenwirken. In den Städten engagieren sich aktive Bürgergruppen, zum Teil schon seit Jahren, für die Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Stadtgesellschaft, haben sich in Bürgerinitiativen, Vereinen oder Gemeinschaften zusammengeschlossen. Die Verwaltungen der Städte begrüßen das Engagement sehr und haben sich um die Fördermittel beworben, um diese aktiven Bürger zu unterstützen, ihnen Hilfe zur Seite zu stellen oder sie nötigenfalls für weitere Schritte zu qualifizieren. Dabei soll bewusst in jeder Stadt auf bereits bestehenden Strukturen aufgebaut werden, damit jede Stadtgesellschaft eigene und aus sich heraus entwickelte Wege geht.

Duderstadt sieht seine Herausforderung besonders in der Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes und der Vernetzung der verschiedenen Stadtentwicklungsinitiativen. Einbeck sucht nach dauerhaften Umnutzungskonzepten für leerstehende Immobilien, möchte die Initiative Sch(l)aufenster unterstützen und Eigentümer beratend ermutigen. In Hann. Münden sind eine ganze Reihe aktiver Bürgergruppen tätig. Sie alle sollen vernetzt und ermutigt werden, gemeinsam neue Lösungsansätze für eine nachhaltige Reduzierung des Leerstands in der historischen Altstadt zu erarbeiten. In Northeim liegt der Fokus zunächst darauf mit den Akteuren den Status Quo der Quartiersentwicklung in der Altstadt zu ermitteln und Maßnahmen zur weiteren Entwicklung zu erarbeiten. Osterode strebt für die Quartiersnachbarschaften in verschiedenen Bereichen der Altstadt an, die Bedingungen für Aktivierung, Begegnung und Befähigung zur Selbstorganisation voranzubringen.

Der Seitenblick auf die Partnerstädte soll dabei motivierend und inspirierend für die Aufgaben der eigenen Stadt wirken. In offenen Workshops oder Veranstaltungen können sich Bürger mit ihren Ideen einbringen und Bedarfe formulieren. Der Prozess wird durch einen professionellen Quartiersentwickler begleitet.

Ziel der Förderung des Ministeriums ist es Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit im Quartier zu unterstützen und »generationen-, milieu- und nationalitätenübergreifendes Engagement« zu aktivieren und zu fördern und die Bildung von sozialen Brennpunkten zu vermeiden – so die Anforderungen des Förderprogramms.oh