Förderverein Kirchenmusik konnte vielseitig helfen

Jahreshauptversammlung / Umfangreiche Aufgaben wahrgenommen / Vorstand im Amt bestätigt / Ausblick auf kommende Projekte

Auf vielfältige Weise konnte der Förderverein Kirchenmusik St. Alexandri im vergangenen Jahr wieder tätig werden. Was sich mit Unterstützung des Vereins getan hat, dazu gaben der Vorstand und Kantorin Ulrike Hastedt den Mitgliedern jetzt im Rahmen der Hauptversammlung Auskunft. Die Vorstandsmitglieder wurden dabei in ihren Ämtern bestätigt.

Einbeck. Einen »Leckerbissen vorweg« kündigte die Vorsitzende Christine Meineke den Mitgliedern an: Kantorin Ulrike Hastedt am Schlagzeug. Sie stellte einen akustischen Ausschnitt ihrer Zusatzausbildung in Trossingen vor, wofür es viel Applaus gab.

Der Förderverein, erläuterte die Vorsitzende, sei inzwischen 14 Jahre alt, er habe 82 Mitglieder. Die Beteiligung am Gemeindefest habe ebenso Zuspruch gefunden wie die Stimmbildung für das Requiem. Für die Kantorei wurden Notenpulte beschafft, es gab einen Zuschuss zur Kinderchorfreizeit sowie Zuschüsse zu Konzerten. Geplant sind eine Veranstaltung mit »Harmonic Brass« sowie ein Auftritt des Knabenchors Hannover im kommenden Jahr. Im September wird die »Misa Tango« gemeinsam mit der Seesener Kantorei aufgeführt. Bei einem Ausflug nach Göttingen wurde in St. Jacobi die Orgel erklärt. Gern würde man, so die Vorsitzende, für die Orgel in St. Alexandri einen sogenannten Schweller finanzieren – die Kosten von 20.000 Euro seien allerdings noch nicht ganz gedeckt. Aus technischen Gründen habe man den Kauf von sogenannten Headsets für den Kinderchor zurückgestellt.

Was sich kirchenmusikalisch an St. Alexandri getan hat, berichtete Ulrike Hastedt. Am Karfreitag wurde wieder eine Kantate aufgeführt. Gut besucht waren die Orgelmatineen, hier gab es eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Am Sonntag »Kantate« war der NDR zu Gast, um den Gottesdienst, der von der Kantorei musikalisch gestaltet wurde, im Radio zu übertragen. Es sei eine interessante Erfahrung gewesen, so Ulrike Hastedt, und von Zuhörern gab es viele positive Rückmeldungen. Ein  Chorkonzert mit Kaffee und Kuchen stand Anfang Juni auf dem Programm. Zu Beginn der Sommerferien ging es mit der Kantorei nach Aalen in der Ostalp. Die 80 Mitwirkenden gaben ein Konzert in der Stadtkirche, und sie konnten ein touristisches Programm absolvieren. Zum Abschluss des Gospelchorprojekts gab es zwei Konzerte an einem Tag. Neu sei gewesen, dass die Gruppe »Ephatha« nicht dabei war. Das Programm konnte jedoch durch Solo-Auftritte einzelner Mitwirkender gefüllt werden – eine wunderschöne Lösung, freute sich die Kantorin.

Ende September konnte sie die Zusatzausbildung »Popularmusik in der Kirche« in Trossingen abschließen. Es sei vom Ergebnis her sehr gut ausgegangen. Von 32 Kollegen hätten 20 die Prüfung bestanden. Sie habe, so Ulrike Hastedt, viel gelernt, unter anderem rhythmische Präzision durch das Schlagzeugspielen. Und schließlich sei ihr bestätigt worden, dass die Art und Weise, wie sie bisher Popmusik dirigiert, angeleitet und gespielt habe, nicht falsch gewesen sei. Sie danke dem Förderverein dafür, dass er die Ausbildung unterstützt habe.

Im November wurde das Deutsche Requiem von Brahms aufgeführt. Im Vorfeld gab es große Heizungsprobleme in der Kirche, aber letztlich habe in Zusammenarbeit mit dem Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen alles geklappt. Von Besuchern habe sie erfahren, dass sie sehr berührt gewesen seien.

Beim Adventskonzert waren alle acht musikalischen Gruppen der Gemeinde vor großem Publikum dabei. Am zweiten Weihnachtstag wurde eine Kantate aus Bachs Weihnachtsoratorium aufgeführt. Der Kirchen- und Kammermusikkreis sei ein großer Schatz. Anfang Februar hat mit mehr als 80 Kindern die Kinderchorfreizeit im Haus des Jugendrotkreuzes stattgefunden. Gut vorbereitet war das Musical »Nachhall« mit dem Kinderchor, das im März dreimal aufgeführt wurde – ein großer Erfolg.

In der Bläsergemeinschaft Kuventhal-Einbeck konnten einige Anfänger aufgenommen werden, zurzeit sind hier fast 30 Aktive im Einsatz. Landesposaunenwart Günter Marstatt hat zwei Fortbildungen durchgeführt. Sie sei sehr froh, dass die Bläsergemeinschaft mit Willi Hoppe einen weiteren zuverlässigen Chorleiter habe, der die Proben bei Bedarf übernehme.

Im Ausblick kündigte sie den Start der Orgelmatineen am 30. April an. Im Zusammenhang mit dem »Jahr zum Abendmahl« findet am27. Mai eine musikalische Münsternacht statt. Im September wird mit dem Braunschweigischen Staatsorchester die »Misa tango« von Luis Bocalov aufgeführt. Für das Jubiläum »Ruhr 2010« wurde das Pop-Oratorium »10 Gebote« geschrieben. Im Januar ist eine Aufführung mit rund 1.600 Mitwirkenden in Hannover geplant, wofür Wolfgang Teichmann und Ulrike Hastedt aus ihren Gospelchören 135 Mitglieder angemeldet haben. Im Februar soll es eine Folge-Aufführung in kleinerer Version im Bendow-Theater stattfinden.

Gegen den Kassenbericht von Christina Karius hatte Kassenprüferin Uta Wegener keine Einwände. Vor der Neuwahl des Vorstandes dankte Dr. Claus Maack im Namen der Mitglieder für die engagierte Arbeit. Wiedergewählt wurden die Vorsitzende Christine Meineke, die stellvertretende Vorsitzende Ulrike Hastedt, Schatzmeisterin Christina Karius und Schriftführerin Sigrid Natter sowie die Beisitzer Elke Alex, Günter Dietzek, Dr. Helmut Rotzoll und Adolf Radvan. Der Kirchenvorstand entsendet Ulrike Voss in den Vorstand. Die Kasse prüfen Dr. Ursula Beckendorf und Kerstin Ihlemann.

Anschaffen will der Förderverein unter anderem Headsets für den Kinderchor. Für den Orgelschweller muss noch etwas gespart werden. Der gemeinsame Ausflug führt am 14. September nach Seesen zu einem Konzertbesuch mit dem Braunschweigischen Staatsorchester. Vorab gibt es eine Einführung in die dort zu hörenden Werke von Brahms, Mozart und Mendelssohn. Aus der Stiftung St. Alexandri berichtete Ulrike Hastedt unter anderem, dass derzeit zehn Projekte gefördert würden.ek