»Fridays for Future« für eine bewohnbare Erde

Einbeck. »Auch heute streiken wir wieder für das Klima, nicht nur in Einbeck, sondern in Aachen findet eine Großdemonstration statt«, hießen die Organisatoren die Teilnehmer an der jüngsten »Fridays for Future«-Demonstration in Einbeck willkommen. Die Teilnehmer setzen sich ein für eine bewohnbare Erde, für die Einhaltung von Klimazielen und für die Verringerung des CO2-Ausstoßes. Ein Weg sei beispielsweise die Verringerung der Tierproduktion. Vegetarisch oder vegan zu leben, sei gut für Klima und Umwelt.

Wer einen langsamen Übergang bevorzuge, könne mit weniger Fleischkonsum anfangen, darauf achten, keine Lebensmittel wegzuwerfen und Plastik zu vermeiden: »Runter mit der Kohle, hoch mit dem Klimaschutz« riefen die Teilnehmer vor dem Neuen Rathaus. Weitere Stationen der Demonstration, die am Marktplatz gestartet war, waren IGS/Schulzentrum sowie Goetheschule. »Der Klimawandel wird das Leben auf der Erde massiv ändern, daran besteht kaum noch ein wissenschaftlicher Zweifel«, stellten die Schüler fest.

Um die schlimmsten Annahmen nicht eintreten zu lassen, müsse schnell etwas passieren. Es gehe nicht darum, Lebensstile zu verbieten, sondern Dinge, die der Gesellschaft mehr schadeten, als sie dem Einzelnen nutzen würden. So gebe es zum Beispiel keinen vernünftigen Grund, mit dem Flugzeug von Nürnberg nach München zu fliegen. Vielleicht sei die Bündelung von Maßnahmen in der Lage, den schlimmsten Fall aufzuhalten und Menschen, Tieren und Pflanzen mehr Zeit auf einer schönen Erde zu verschaffen. Wetterextreme, Hunger und Milliarden Vertriebene: Zu den Folgen des Klimawandels gehört die Erhitzung großer Landstriche.

Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen halben Meter bis 2050 werden wichtige Wind- und Meeresströmungen instabil, damit verändern sich Regen- und Trockenzeiten, und Wetterextreme treffen alle Regionen der Erde. Wichtige Ökosysteme brechen zusammen. Ärmere Gegenden werden unbewohnbar. Trinkwasser wird für einen großen Teil der Bevölkerung knapp, Nahrungsmittel werden teurer. Kleine Inseln sind nach dem den Anstieg des Meeresspiegels unbewohnbar, auch Flussdeltas werden sich vergrößern, was zur Überflutung von Millionenstädten führen wird. Um die Zivilisation zu retten, sei es unerlässlich, sehr schnell ein Null-Emissionen-Industrie-System zu schaffen, so die Forderung.

Die Einbecker Gruppe will am 5. Juli mit dem Zug nach Hannover fahren, um dort an einer Großveranstaltung mit anschließendem Klimakonzert teilzunehmen - weitere Interessierte sind willkommen.ek