Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Einbeck. Eigentlich habe die Polizei in Einbeck wenig Schwierigkeiten mit falsch fahrenden Radfahrern, berichtet Polizeihauptkommissar Torsten Müller. Das Einbecker Polizeikommissariat be­teiligte sich gestern an der landesweiten und ­länderübergreifenden Aktion für mehr Sicherheit im Radverkehr. Unter der Überschrift »sicher.mo­bil.leben« hat die Polizei dabei mit verschiedenen Kontroll- und Präventionsaktionen bis in die späten Abendstunden für mehr Rücksicht und Verständnis von und gegenüber Zweiradfahrenden im Straßenverkehr geworben.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagte: »Wir legen auch angesichts der Veränderungen in der Verkehrsunfallstatistik den Fokus bei der Verkehrssicherheitsarbeit verstärkt auf Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs. Das Straßen­bild hat sich in den vergangenen Jahren, gerade wegen immer besserer und einer stetig wachsenden Zahl von Fahrrädern und Pedelecs, deutlich verändert.

Das hat leider auch zu mehr Unfallopfern in diesem Bereich geführt. Zudem ist ein besonderer Corona-Effekt, dass immer mehr Menschen das Radfahren für sich entdeckt oder wiederentdeckt haben. Immer häufiger bleibt das Auto stehen und auch längere Wege werden auf zwei Rädern bewältigt. Wir wollen an dem Aktionstag darum vor allem für gegenseitige Rücksichtnahme werben und alle Verkehrsteilnehmer dafür sensibilisieren, dass sich vermehrt auch ältere Menschen auf deutlich schnelleren Rädern im Straßenverkehr bewegen. Dieses gegenseitige Verständnis ist wichtig, um entsprechende Verkehrssituationen richtig einschätzen zu können, als Radfahrende, Autofahrer und auch Fußgänger.«

Die Polizei will auch nach dem Aktionstag landesweit über die Gefahren rund um den Radverkehr hinweisen. Bei den Kontrollen richtet sich der Schwerpunkt auf Schulwege, Fußgängerzonen, Fahrradstraßen und Unfallschwerpunkte. Dabei legen die Beamten ein hohes Augenmerk auf besonders unfallgefährdende Verhaltensweisen wie den Seitenabstand beim Überholen, Ablenkung, den technischen Zustand der Fahrräder und Alkoholbeeinflussung. Aber auch die verbotswidrige Nutzung von Straßen und Fußgängerbereichen oder das verkehrsgefährdende Abstellen von Fahrzeugen auf Schutzstreifen stehen im Fokus. Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Niedersachsen insgesamt 370 Todesopfer im Straßenverkehr gezählt, darunter waren 51 Fahrrad- und Pedelec-Fahrende. Das sind 22 weniger als noch ein Jahr zuvor.sts