Karnevalisten sorgen für fröhlich-unterhaltsame Stunden

Galasitzung mit mitreißendem Programm

Zuschauer zollen Akteuren viel Beifall / Neuer Till

»Einbeck Helaaf« – mit einem mitreißenden Programm begeisterte die Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck die Zuschauer der Galasitzung der 63. Session. Schwungvolle Tänze, hübsch gewandete Tollitäten, fantasievolle Showacts, pointierte Büttenreden und stimmungsvolle Liedvorträge prägten das prall gefüllte Programm. Immer wieder wurden vor Begeisterung »Raketen« gezündet, und natürlich gab es auch viele Orden für die Akteure.

Einbeck. An den Lachmuskeln wolle man die Zuschauer kitzeln versprach der Till, alias Wolf-Dieter Beye, den Zuschauern. Und schon tat es einen Donnerschlag: Als neuer Till hatte Markus Henze Premiere. Auch er forderte die Menschen auf, fröhlich zu leben. Nach 33 Jahren legte Beye Eule und Spiegel ab und übergab sie in jüngere Hände. Präsident Rainer Lieske dankte Beye dafür, dass er jahrzehntelang den Finger in die Wunde gelegt und der Politik gezeigt hätte, was die Menschen bedrückt.

Gundi Eggers eröffnete den schwungvollen Abend, bevor die Funkengarde unter Trainerin Jennifer Peter ihr Können zeigte. Auf der Bühne versammelten sich sodann die Prinzenpaare befreundeter Vereine. Kinderprinzessin Pia I. wünschte sich, viele Stunden gemütlich zu verbringen. Temperamentvoll begrüßte das Einbecker Prinzenpaar, Peter IV. und Carola I., die Gäste: Frohsinn, Witz und Narretei versprachen sie den Zuschauern, und sie sollten ihr Versprechen an diesem Abend halten.

Gewohnt gekonnt überzeugte Tanzmariechen Carina Henne mit ihrem Tanz. Mit ins Zeltlager nahmen Biggi und Susi, alias Alexander Pohl und Markus Henze, die Zuschauer. Da wurde ein Rohr verlegt, es gab Anekdoten aus dem Eheleben, Frauen und Männer bekamen ihr Fett weg - das Publikum hatte viel zu lachen.

Nach der stimmungsvollen Einlage der Band »Sound und Show« sorgte der Bierkutscher Albert Eggers für beste Unterhaltung. Den Stadtrat verglich er mit einem Kindergarten, denn auch da werde viel gesponnen. Er vermisste die angekündigten Verschönerungsmaßnahmen am Möncheplatz - da hätten manche wohl den Mund zu voll genommen, bemerkte er augenzwinkernd. Und auch die Hochspannungstrasse war ein Thema: Denn seit Jahren bereits gebe es eine Hochspannungsleitung zischen dem Bürgermeister und der Jamaica-Mehrheitsgruppe: Politiker versprechen vor der Wahl das Blaue vom Himmel und nach der Wahl erlebe man sein blaues Wunder, konnte der Bierkutscher nur treffend feststellen.  Schwungvoll und mit Freude auf der Bühne - die Damengarde zeigte ihr Können. Gabi Heber und Elke Löhnhardt hatten die Lacher auf ihrer Seite mit ihrem Ost-West-Dialog, der sich um Männer, die die zweite Geige spielen, um das Design von Unterhosen und Mode-Accessoires drehte.

Mitten im Februar sorgten die Prosecco-Schwalben für richtige Oktoberfest-Stimmung. »Uns geht’s gut« konnten Ewald Marschler und Holger Henze in ihrem Zwiegespräch feststellen. Ob beim Thema Arzt oder Schwiegermütter - immer wurde fröhlich zugepackt. Und der kleinste Bauernhof ist bekannt: ein Polizeiauto, in dem vorne zwei Bullen und hinten ein armes Schwein sitzen.

Für Stimmung sorgten die singenden Flaschen mit ihren bierseligen Liedern unter dem Motto »Alles hängt irgendwie zusamm’«. Ein Ständchen gab’s für Jörg Meister, der Geburtstag feierte. Mit dem Verdienstorden des niedersächsischen Karnevalsverbandes ausgezeichnet wurden Elke und Hansi Löhnhardt, Heidi Luft, Jörg Meister, Helga und Günter Heisecke.

Die Showtanzgruppe unter der Leitung von Ann-Kathrin Bode erntete für »Ohne Moos nichts los« viel Applaus. Und nachdem Gundi Eggers mit ihren Party-Hits den Saal zum Kochen gebracht hatte, grüßten die »Trampeltiere« aus Holland. Für den Tanz in Holzschuhen - einstudiert unter der Trainerin Jennifer Peter - gab es donnernden Applaus, und eine Zugabe wurde gefordert.

Präsident Lieske hoffte, die Zuschauer gut unterhalten zu haben, und zum großen Finale versammelten sich die Akteure alle auf der Bühne. Für sie gab es nach dem Abschlusslied der Singenden Flaschen verdient viel Applaus. Wer dann noch nicht genug hatte vom Narhalla-Marsch, der feierte mit den Einbecker Karnevalisten bis in die frühen Morgenstunden.sts