»Ganz große Kunst« beim Sommer-Varieté

Charles Knies Abendprogramm beginnt am heutigen Freitag | 14 Vorstellungen bis Ende August

Vorfreude aufs Sommer-Varieté bei ­Zirkuschef Sascha Melnjak und Moderatorin ­Re­becca Siemoneit-Barum.

Heute Abend ist Premiere: Charles Knies Sommer-Varieté beginnt. In den vergangenen Tagen wurde auf dem Zirkusgelände in Volksen intensiv geprobt, insbesondere mit Licht und Ton, und es »kribbelt« bei Zirkus-Chef Sascha Melnjak und Rebecca Siemoneit-Barum, die wieder durch die Abende führt. »Wir sind schon ganz verliebt ins Programm«, schildern beide ihre Eindrücke, die sie ab heute und bis Ende August an jedem Wochenende mit den Besuchern teilen wollen.

Volksen. Rebecca Siemoneit-Barum freut sich, wieder in Volksen zu sein, mittendrin im Varieté-Geschehen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es eine größere Bühne. Eine Extra-Fläche steht für die Luftakrobaten bereit: Rebeccas Tochter Rachel Bauer wird, wie im vergangenen Sommer, dabei sein, diesmal mit einer Darbietung am Trapez; ihr Können hat sie unter anderem bereits beim »Supertalent« unter Beweis stellen können. Ihre Artisten-Kollegen in luftiger Höhe sind zwei Italiener, die an Strapaten ihre Kunst zeigen.

Pierre Bauer

Einen »Bekannten« werden Einbecker Zirkus-Freunde ebenfalls wiedersehen: Pierre Bauer. Er wird nicht nur Tochter Rachel im technischen Bereich unterstützen, sondern diesmal auch selbst dabei sein. Neben der Bühne ist schon sein zebragestreifter Safari-Jeep aufgebaut, heraus ragt ein langer Mast. Der Schweizer Artist plant einen Über­raschungs-Act.

Besonders freut sich Sascha Melnjak, dass es ihm gelungen ist, hochkarätige Comedy zeigen zu können: Steve Eleky, sonst beispielsweise im Dauer-Engagement im Eu­ro­pa-Park und stets ausgebucht, kommt zum Sommer-Varieté. »Das ist einfach der Knaller, ein absoluter Star«, kündigt er an, und Eleky ist im Programm mit zwei Auftritten dabei. »Wer gern lacht, wird hier absolut auf seine Kosten kommen«, ist er sicher. »Er war sogar beim Circusfestival in Monte Carlo dabei und hat das Publikum dort begeistert«, ergänzt Rebecca Siemoneit-Barum.

Puppentheater und Antipoden-Artistik

Staunen wird das Publikum über russische Artisten mit dem sogenanntem Quick-Change, einem rasanten Kleiderwechsel, und es wird Fußjonglage, Antipoden-Artistik, zu sehen sein von den Allroundern aus Prag, die die Besucher im Circus-Land bereits mit ihrem Puppentheater verzaubern. »Sie sind so vielseitig, das ist ganz große Kunst«, schwärmen die beiden Zirkusexperten. Mit Laura ist »Tierisches« zu sehen: Sie ist ebenfalls »Supertalent«-erfahren und präsentiert eine Pudeldressur. Zum Abschluss wird Handstand-Akrobatik gezeigt, Körperbeherrschung pur.

Programmtitel der Varieté-Abende: »Sommer der Liebe«

»Sommer der Liebe« lautet der Programm­titel in diesem Jahr, und entsprechend leidenschaftlich soll es zugehen an den – hoffentlich – lauen Sommerabenden auf dem Charles-Knie-Gelände in Volksen. Die Erinnerung an die wunderbaren Varieté-Abende 2020 ist noch präsent – und so, das wünscht sich der Zirkus-Chef, soll es wieder werden. Mit Rebecca Siemoneit-Barum hat er eine erfahrene Entertainerin an seiner Seite, sie wird erneut durchs Programm führen. Nach 30 Jahren bei der »Lindenstraße« soll sie, heißt es mit einem Augenzwinkern, sei sie für die kommenden 30 Jahre »Herrin« des Sommer-Varietés. »Da wurde richtig was auf die Beine gestellt«, begeistert sie sich über die hochkarätige Vielfalt der Künstler auf der Bühne und in der Luft – atemberaubend, ­spektakulär und emotional. Die 14 Vorstellungen sind vom 16. Juli bis zum 28. August jeweils freitags und sonnabends. Aufgrund der großen Nachfrage beim letzten Mal hat man sich entschlossen, die Varieté-Saison zu ver­längern.

Einlass ist jeweils um 19.30 Uhr. Die Show beginnt um 21 Uhr. Die Besucher haben also Gelegenheit, sich auf den Abend einzustimmen und etwas zu essen. Die Gastronomie bietet Klassiker vom Grill wie Bratwurst und Steaks, aber auch Salat und die Circusland-Burger. Dazu gibt es selbstgemachtes italienisches Eis und eine große Getränkeauswahl von Kaffee oder Cappuccino über Cocktails bis hin zum Bier.

»Plan B«: Reithalle als Ausweichort

Sollte das Wetter ungnädigerweise nicht mitspielen, gibt es einen »Plan B«: »Wir weichen dann in die Reithalle aus«, kündigt Sascha Melnjak an. Da die Wetterlage bisher nicht so stabil sei, sei man froh, dass dort noch alles für das wegen Corona abgesagte Winter-Varieté vorhanden sei. Falls nötig, könne man die Technik schnell umbauen. Gespielt wird also auf jeden Fall. »Dann ist es ein Allwetter-Varieté«, schmunzelt er, wobei er hofft, dass alles draußen stattfinden kann: »An einem schönen Sommerabend hat das hier einfach eine besondere Atmosphäre, ein Traum. Und der Aperol schmeckt draußen besser.«

Medienpartner Einbecker Morgenpost

Sowohl draußen als auch drinnen stehen je 300 Plätze pro Vorstellung zur Verfügung; durch die Neuaufteilung auf dem Hof sind das 50 mehr als im vergangenen Jahr. Karten gibt es direkt an den Zirkuskassen unter Telefon 0171/9462456, über den Ticketshop der Einbecker Morgenpost und außerdem an der Abendkasse.

Präsentiert wird das Sommer-Varieté wieder von der Einbecker Morgenpost als Medienpartner. Daher können Leserinnen und Leser mit den abgedruckten Coupons einen Rabatt auf den Eintritt erhalten. Zudem werden wegen der großen Resonanz ­erneut Plätze am beliebten Morgenpost-Tisch verlost werden – zum Monatswechsel.

Die Vorstellung dauert mit Pause etwa zweieinhalb Stunden. »Schade, dass es schon vorbei ist« – dass die Zuschauer das am Ende denken, wünschen sich Zirkuschef und Moderatorin für den heutigen Abend und die Wochenenden bis Ende August.ek