Sozial- und Sportausschuss

»Garten der Generationen« schützen

Lob für Anlage, aber zunehmender Vandalismus bereitet Sorge / Vierter Bauabschnitt kommt

Den »Garten der Generationen« im Einbecker Stiftspark hat der Sozial- und Sportausschuss bei seiner jüngsten Sitzung besucht. Die Mitglieder nutzten die Gelegenheit, sich über das zu informieren, was in den vergangenen Jahren hier geschaffen wurde. Mit Bedauern nahmen sie zur Kenntnis, dass es immer wieder zu Vandalismus kommt. Überlegt wurde deshalb, wie die Anlage besser genutzt und geschützt werden kann.

Einbeck. Der Vorsitzende des Einbecker Seniorenrates, der Initiator für den »Garten der Generationen« war, erläuterte zunächst die verschiedenen Bauabschnitte. Im ersten Bauabschnitt, so Hein-Peter Balshüsemann, wurde der vorhandene Kinderspielplatz überarbeitet, und zwei größere Geräte wurden beschafft. Die hatte man sich von Beginn an gewünscht, und sie waren auch die teuersten. Im zweiten Abschnitt wurden weitere kleinere Geräte installiert, und im dritten Bauabschnitt sind vor kurzem eine Boule-Bahn angelegt und eine Tischtennis-Platte sowie ein Schachtisch aufgebaut worden. Der vierte Bauabschnitt steht bereits vor der Umsetzung, dann soll besonders für Jugendliche eine gepflasterte Streetball-Fläche geschaffen werden, und der Spielplatz erhält ein Spielhaus und eine Sitzgruppe. Möglicherweise werde das nicht der letzte Bauabschnitt sein, kündigten Balshüsemann und der Vorsitzende des Einbecker Bündnis für Familien, Peter Traupe, an.

Dabei sei die Anlage derzeit mit »sehr viel Frust belastet«, hieß es weiter: Immer wieder komme es zu Vandalismus. »Wir sind nicht damit einverstanden, wie mit den Geräten umgegangen wird«, kritisierte Balshüsemann. Vor allem Halbstarke, möglicherweise alkoholisiert, seien es, die hier Rabatz machten. Man wünsche sich deshalb eine stärkere Zusammenarbeit mit Ordnungsamt und Polizei, wobei der Ordnungsdienst mehrmals am Tag durch den Park geht, und auch die Polizei hier regelmäßig Streife fährt. Eine Alternative wäre vielleicht eine Videoüberwachung, wobei eine Dauerbeobachtung wohl nicht umsetzbar wäre, so der Ausschuss. Einen Versuch wert wären eventuell auch akustische Zerstörungssperren oder eine solidere Bauweise der Informationstafeln, die vorrangig Opfer der Zerstörungswut werden. Eine mögliche Idee sei auch ein Alkoholverbot für den Park. Allerdings müssten Verbote auch kontrolliert werden, wobei andere Städte schon gute Erfahrungen mit Alkoholverboten in der Öffentlichkeit hätten. Der kommende Bauabschnitt wird geplant durch das Lokale Bündnis für Familie, und auch die Finanzierung wurde von dieser Stelle angeschoben. 8.500 Euro zahlt die Jugendstiftung des Landkreises dafür, und 1.500 Euro gibt die Stadt Einbeck, führte Peter Traupe aus.

Es sei schade, dass es hier Zerstörungen gebe, bedauerte Ausschussmitglied Ulrich Vollmer, CDU. Es sei aber auch bedauerlich, dass die Anlage wenig Zulauf habe, so sein Eindruck. Eventuell sollte man an Sportvereine herantreten und sie motivieren, hier Übungsstunden abzuhalten beziehungsweise anzubieten. Mit den Berufsbildenden Schulen, berichtete der Seniorenratsvorsitzende, sei bereits eine Kooperation vereinbart worden. Die Altenpflegeklassen wolle sich engagieren und Übungen erarbeiten, die über die Vorschläge auf der Beschilderung hinaus gehen. Zudem regte er eine bessere Wegweisung zum »Garten der Generationen« an. Noch immer tauche nämlich hier nur die Ortsbezeichnung Stiftspark auf.

Die Beschädigungen seien ein Gesamtgesellschaftliches Problem, stellte Hans Radke, hinzugewähltes Mitglied im Ausschuss, fest. Ein Alkoholverbot könnte durchaus Erfolg haben. Heidrun Hoffmann-Taufall, ebenfalls hinzugewähltes Mitglied, würdigte die Anlage als Aushängeschild, hier habe sich hervorragender Einsatz gezeigt. Sie gab jedoch zu bedenken, dass beim Schutz der Aufwand nicht den Nutzen überlagern sollte.ek