Gefangene und Bedienstete grillen als »Dankeschön für die gute Zusammenarbeit«

Einbeck. Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Rosdorf, Abteilung Einbeck, richtete kürzlich einen Grillnachmittag für Inhaftierte, Vollzugsbeamte und Freunde aus. Mitarbeiter des Amtsgerichts Einbeck, der Straffälligenhilfe und der Hauptanstalt waren der Einladung gefolgt. Den Tag organisierten die Gefangenen und Bediensteten gemeinsam. Zusammen sorgten sie auch für standesgemäße Verpflegung wie Grill-würstchen und Steaks, selbstgemachte Salate so­wie Kaffee und Kuchen.

JVA-Dienststellenleiter ­Reiner Winkler begrüßte die Anwesenden zum »Gedankenaustausch«. Er bedankte sich bei allen, die mitgeholfen haben, den Tag zu gestalten. Für die Inhaftierten solle das Grillen ein »Dankeschön für die gute Zusammenarbeit« sein. Amtsgerichtsdirektor Thomas Döhrel freute sich über die Einladung und erläuterte, dass Gericht und Gefängnis zwei vollkommen unterschiedliche Behörden seien, obwohl sie natürlich eng miteinander verbunden sind. Die Zusammenarbeit funktioniere in Einbeck sehr gut. Die JVA könne 27 Strafgefangene im offenen Vollzug aufnehmen, sagte Winkler.

Er lud die Gäste auch dazu ein, eine Führung durch die ausgelagerte Werkstatt zu unternehmen. Oliver Klein leitet den Unternehmensbetrieb der JVA in der Baustraße. Das Projekt sei in Niedersachsen ein­malig, da bei allen anderen Vollzugsanstalten die Werkstatt direkt auf dem Gelände ansässig sei. Der Um- und Ausbau des ehemaligen Verbrauchermarktes habe sieben Monate gedauert. Zurzeit sind dort zwischen 17 und 20 Gefangene tätig, die sich so ein Arbeitsentgelt dazuverdienen. Je nachdem, wie viel Prozent der Inhaftierte von seinem täglichen Arbeitspensum schafft, wird er entlohnt. Der Betrieb gliedert sich in einen schmutzigen und einen sauberen Arbeitsbereich. »Es werden lediglich Werkstücke bearbeitet, die Mitarbeiter stellen nichts eigenes her«, so Klein. Die Werkstatt arbeitet für drei regionale Unternehmen.tc