Gemeinsam sportlich Einbeck erkundet
Außergewöhnliche Leistungen der Aktiven | Rund 1.000 Sportler | Dank an Organisator Lars Engelke
Einbeck. Traditionell begann das Laufereignis mit dem Bambini-Lauf. Wuselig warteten die Kinder gespannt auf den Startpfiff von Organisator Lars Engelke. Davor sprach Detlef Martin, stellvertretender Bürgermeister, der Stadt Einbeck ein Grußwort. Mit dem 18. Mal sei der Bierstadtlauf erwachsen geworden und habe die Volljährigkeit erreicht. Geformt und gestaltet wurde er über die Jahre von seinem »Vater« Lars Engelke. Weit über die Grenzen Einbecks hinaus sei das besondere Lauferlebnis bekannt, unzählige Sportler kommen gern nach Einbeck. Für die Moderation sorgte in bewährter Weise Ulrich Brinkhorst und für die Musik Sven Huwald. Als »Hase« fungierte wie in den Vorjahren André Rischmann.
Die zwei Jahre Corona-Pause waren nicht einfach, so Martin. Lange wusste man nicht, ob der Lauf in diesem Jahr wieder möglich sei. Trotz kurzer Vorlaufzeit habe es Engelke mit seinem Team wieder geschafft, alles gut vorzubereiten. Die Reifeprüfung zum 18. Geburtstag absolvierte Engelke mit der »Note 1«. Nach diesem Jahr höre er auf. Gesucht werde ein neuer Organisator und gehofft, dass man 2023 wieder in Einbeck zum Bierstadtlauf zusammenkomme, so Martin.
Die jüngsten Teilnehmer liefen mit viel Freude um die Marktkirche und jagten den »Hasen«. Selbst wenn einige die letzten Meter von ihren Eltern getragen wurden, überwog doch die Freude, es geschafft zu haben. Die jüngsten Bambinis waren erst zwei Jahre alt.
Anspruchsvoll mit vielen Steigungen und fast schon ein Berglauf, das ist der Hube-Bierstadt-Lauf über 24,9 Kilometer. Zahlreiche passionierte Läufer nahmen daran teil. Eingestimmt wurden sie mit dem Lied: »Der Berg ruft.«
Bei den Frauen gewann Sabine Zürker. Sie siegte mit 2:14:39,20 Stunden vor Inken Braun, Pedo Schweißtechnik, mit 2:15:34,0 Stunden und Ursula Reschke, Lauftreff Feierabend mit 2:18:20,10 Stunden. Chris Lemke, KWS Saat, kam als erster Läufer nach 1:47:05,90 Stunden ins Ziel. Auf dem zweiten Rang folgte Simon Richers, Team Deutsche Kinderkrebsstiftung, in 1:49:46,4 Stunden, ganz knapp vor Sebastian Richlowski, Hemeln, der mit 1:49,46,5 Stunden nur ein Zehntel langsamer war.
Beim Großen Schülerlauf über 2,15 Kilometer kam es zu Irritationen bei der Streckenführung. Alle Sportler erhielten eine Teilnahmeurkunde; eine Rangliste wurde aus Fairnessgründen nicht erstellt.
Den Kleinen Schülerlauf über 1,45 Kilometer gewann Luise Wimmer, Einbecker SV in 6:46,1 Minuten vor Holly Jüncke von der Grundschule Auf dem Berge mit 7:18,30 Minuten und Ella Matilda Hüllen, Grundschule Drüber, in 7:24,50 Minuten. Erster bei den Jungen war Jona Kreies in 5:44,2 Minuten. Damit verpasste er den Streckenrekord nur um zwei Sekunden. Ihm folgte als Zweiter Ivan Polonets, Geschwister-Scholl-Grundschule, in 5:52,7 Minuten und Laurenz Giemann, Grundschule auf dem Berge, in 6:06,80 Minuten.
Die Strecke über 5,2 Kilometer, die auch durch die Natur Richtung Kuventhal führte, legten mehr als 60 Walker zurück. Zehn Aktive nahmen am Jogginglauf über 2,15 Kilometer teil, aber auch zahlreiche an den 3.000-Schritten.
Beim Kleinen Bierstadt-Lauf über 5,1 Kilometer lag in einem großen Feld bei den Frauen Klaudia Vandieken, SV Ammensen, mit 24:21,20 Minuten vor Amelie Rohmeyer, Helmert Elements, mit 24:57:50 Minuten und Clara Zastrow, TSV Gronau, mit 26:06,00 Minuten. Etwa 130 Starter waren es bei den Männern, bei denen Leon Neudenberger, LAV Alfeld, in 18:45,50 Minuten als Erster durchs Ziel lief. Knapp dahinter folgten Lorenz Hundertmark, Einbecker SV, mit 18:55,6 Minuten und Alexander Wottke, TSV Warzen, mit 18:56,80 Minuten. Die Strecke absolvierte von Feuerwehr des Landkreises Northeim Kai Reichelt und Florian Peters in voller Montur und Atemschutzgeräten.
10,9 Kilometer lang war der Große Bierstadt-Lauf über drei große und drei kleine Runden. Sara Ahlborn freute sich über den Sieg in 47:06,4 Minuten. Den zweiten Platz errang Johanna Busch, Einbecker Brauhaus, in 52:29,00 Minuten vor Imke Taube, Post-SV Holzminden, in 55:54,8 Minuten. Bei den Männern kam Andreas Gerritsa, LG Göttingen, als Erster in 40:52,4 Minuten »doppelt« ins Ziel. Er schob die ganze Zeit einen Kinderwagen mit seinem Nachwuchs drin. Auf dem zweiten Rang folgte Matthias Hauer, TV Aslach, mit 41:14,9 Minuten vor Mathias Band, Läufer Team Oker, mit 42:25,2 Minuten. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Wegen der langen Corona-Einschränkungen ging es dieses Mal nicht primär um Siege und Pokale, sondern darum, im schönen Ambiente der Einbecker Innenstadt gemeinsam Sport zu treiben. Viele kamen dem nach, bewegten sich und genossen die laufende Stadtbesichtigung. Der Team-Cup fiel dieses Mal aus – wie auch Kids-Cup oder Stadtmeisterschaft. Trotzdem waren ehemalige Sieger dieser Wertungen wie Geschwister-Scholl-Grundschule, Grundschule am Teichenweg, Kindergarten Vogelbeck oder KWS Saat SE, aber auch andere Gruppierungen wie Kurt König oder zum Beispiel Grundschule Drüber mit zahlreichen Aktiven dabei.
Dank der vielen Helfer um Organisator Lars Engelke verlief das Laufereignis in Einbeck wieder traditionell gut. Für ihn war es das letzte Mal, dass er den Bierstadtlauf organisierte. Nach der Durchführung des Duathlons 2002 anlässlich des Stadtgeburtstages kam die Idee auf, Wettbewerbe durch die Bier- und Fachwerkstadt zu realisieren. Mit der Zeit wuchs die beliebte Sportveranstaltung stetig. In den vergangenen Jahren nahmen oft bis zu 1.400 Aktive teil. Gelobt wurde jedes Mal die gute Durchführung, das Besondere des Bierstadtlaufes sowie die Organisation von Lars Engelke und seinem Team.
Siegerlisten und Impressionen vom Bierstadtlauf werden in den kommenden Tagen veröffentlicht.mru