Gerhard Dietrich erhält Patent für Bienenumleitung

Einbeck. Seit über 60 Jahren befasst sich Imker Gerhard Dietrich, der im August seinen 90. Geburtstag feiert, mit Verbesserungen für die Imkerei. Nach der Bienenumleitungsvorrichtung vor Doppelbeuten wurde nun auch die Einbecker Bienenumleitung vor Tripelbeuten von Gerhard Dietrich patentiert.  Weil die Imker auszusterben drohen – das Durchschnittsalter der deutschen Imker liegt weit über 60 Jahre – hat  der Stroiter zahlreiche Neuerungen eingeführt, um dem Nachwuchs das zeitaufwändige und nicht immer familienfreundliche Hobby zu erleichtern.

Seine neueste Erfindung ist eine so genannte Tripelbeute, bestehend aus drei Völkernhinter einem mit manipulierbaren Fluglöchern versehenen Vorsatzrahmen. Durch das Umleiten der Flugbienen werden die Tiere in einem Volk zusammengeführt, so dass bis zu 150.000 Bienen Honig eintragen können.

Durch diese Erfindung gelingt es, die erforderliche hohe Bienenmenge ohne Schwarmneigung für die Gewinnung von Wabenhonig bereitzustellen. Das in Amerika und in der Türkei besonders beliebte verdeckelte Naturwabenstück, in dem das trachtspezifische Aroma erhalten bleibt, erfreut sich auch in Deutschland  einer immer größeren Nachfrage. Um sortenreinen Wabenhonig zu ernten, wird die Umleitung gezielt zu einem gewünschten Trachtabschnitt (zum Beispiel Robinie) durchgeführt. Neben der konzentrierten Sammelleistung der Flugbienen sind die Schwarmverhinderung, die biologische Bekämpfung des Varroenbefalls und die erhebliche Zeitersparnis des Imkers weitere Vorzüge des sich zunehmend national und international verbreitenden Verfahrens.

Detaillierte Informationen sind dem neu aufgelegten Handbuch »Das Einbecker Bienenumleitungssystem« zu entnehmen. Auch im Internet kann man sich unter der Adresse www.bienenumleitung.de informieren.oh