Gewünschter Zugverkehr bis zur Sachsenbreite

Einbeck. Die Ilmebahn GmBH besuchte jetzt SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller (Dritter von links). Zusammen mit seinem Stadtratskollegen Andreas Fillips (links) erfuhr er viel Interessantes von Geschäftsführer Christian Gabriel (Zweiter von links), Prokurist Dr. Hartmut Heuer (rechts) sowie den Aufsichtsratsmitgliedern Astrid Klinkert-Kittel und Peter Traupe. Am Bahnhof Einbeck-Mitte erfuhr er, dass die reaktivierte Zugverbindung besser als prognostiziert angenommen werde.

Anbinden will man die Haltestelle Fichtestraße am PS.SPEICHER. Stadtrat und Kreistag haben dazu auch eine Resolution erstellt. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) stand dem bisher kritisch gegenüber, teilte Klinkert-Kittel mit, da der Abstand zwischen den Stationen weniger als die geforderten eineinhalb Kilometer umfassen. Im September stehen Gespräche dazu an. Zahlreiche Unternehmen in der Nähe seien auch dafür; für Tourismus, Wirtschaft und Schülertransport wäre die Haltestelle als Lückenschluss ein wichtiger Zugewinn. Heitmüller sagte, dass die Bahn gut angenommen werde – bis Einbeck-Mitte –, die Verlängerung bis zur Fichtestraße sollte folgen. Die Stadt Einbeck plant seit einigen Jahren, so Gabriel, den ZOB umzubauen.

Wilde Ideen gab es teilweise, wie die, die Busse um den Bahnhof herumzuleiten. Gespannt sei man, wie die Umplanung weitergeht. Die Ilmebahn sei ein kommunales Unternehmen, für das Landkreis und Stadt Einbeck Mittel zur Verfügung stellen, erklärte Klinkert-Kittel. Im Zusammenschluss müsste es ein großes Interesse sein, es zu erhalten, zu stärken und zu fördern. Vandalismus mit großen Beschädigungen stelle ein Problem dar, teilte Gabriel mit. Vor allem nach Demonstrationen treten sie oft auf. Es sei schade, wenn Schäden entstehen.

Deshalb wolle man auch keinen Wartebereich im Bahnhof einrichten. Bedauerlich sei, so Klinkert-Kittel, dass Reisende wegen Vandalismus nicht den Genuss von Komfort erhalten können. Im Betriebshof schaute sich der Bürgermeisterkandidat das Gelände mit Hallen und Werkstätten an. Drei Mechaniker und ein Meister warten die zwei Loks und zahlreichen Busse. War früher Lokführer ein Traumberuf, gebe es jetzt Nachwuchsprobleme, so Gabriel. Heitmüller schmunzelte, dass er eventuell einspringen könnte, wenn er kein Bürgermeister werde. Gewünscht werde die Anbindung der Sachsenbreite.

Planfeststellungsverfahren wurden angeschoben, entstehen sollen eine Haltestelle mit Parkplatz, ein Radweg Richtung Markoldendorf sowie ein zweites Gleis für die Holzverladung von Lastwagen auf Züge. Positive Gespräche gab es schon mit dem Eigentümer des angrenzenden Areals. Der Ausbau würde die Wirtschaft unterstützen und die Infrastruktur verbessern, betonte Gabriel. Das Vorhaben verfolge man weiter. Dirk Heitmüller bedankte sich für die vielen Informationen zur Ilmebahn. Gemeinsam müsse man sich einsetzen, um einiges zu schaffen und Einbeck weiter voranzubringen, sagte er zum Abschluss.mru