Neustädter Kirchplatz

GfE begrüßt Sinneswandel der Ratsmehrheit

Einbeck. Die Unabhängige Wählergemeinschaft »Gemeinsam für Einbeck« (GfE) begrüßt den Sinneswandel der Ratsmehrheit, den Neustädter Kirchplatz jetzt doch nicht für 200.000 Euro zum Parkplatz umbauen zu lassen, obwohl ein Investor auf dem Platz einen Einzelhandelsmagneten schaffen möchte.

Der jüngste Beschluss im Verwaltungsausschuss des Stadtrates sei ein gutes Signal für die Menschen in der Stadt, erklärte die GfE in einer Pressemitteilung. Allerdings hätte sich diese Erkenntnis in der Ratsmehrheit auch schon Anfang Juni durchsetzen können, als beschlossen worden war, das Parkplatz-Vorhaben auszuschreiben. Das begonnene Verfahren sei wenig sinnvoll für Einbeck gewesen, kritisiert die GfE. Denn mit dem Investor SEPA habe ein Unternehmen schon damals klar erklärt, auf dem Neustädter Kirchplatz ernsthaft Einzelhandel ansiedeln zu wollen.

Am 10. Mai hatte die SEPA auf Einladung der Werbegemeinschaft ein Entwicklungsprojekt zur Ansiedlung weiterer Einzelhandelsbetriebe in der Innenstadt vorgestellt. Die Gesellschaft hatte sich auf Drängen der Stadt und der Ratsmehrheit bislang ausschließlich auf den Möncheplatz konzentriert. Projektentwickler Matthias Feldick machte damals aber deutlich, dass ein derartiges Projekt auf dem Neustädter Kirchplatz wesentlich besser zu realisieren und auch zu vermarkten sei.

Die Anbindung an eine Durchgangsstraße bringe eine höhere Aufmerksamkeit mit sich, und die Parkplatz- und Verkehrsituation stelle sich ebenfalls besser dar. Trotz dieses bekundeten Willens den Parkplatz-Ausbau vorangetrieben zu haben, habe nur unnötige Kosten verursacht, erklärte der GfE-Vorstand. Denn auch wenn der Verwaltungsausschuss die Ausschreibung nun bis Ende Oktober ausgesetzt hat, könnten beteiligte Bauunternehmen laut Bürgermeister Minkner Schadensersatz in je vierstelliger Höhe fordern. Der GfE-Vorstand hatte im Vorfeld des Ausschreibungsverfahrens den Verwaltungsausschuss schriftlich ersucht, von dem Vorhaben Abstand zu nehmen. oh