»GfE« erhält aus dem Stand acht Sitze im Stadtrat

Einbeck. Das war eine lange Wahlnacht für alle Beteiligten in den Verwaltungen, aber auch die wissbegierigen Bürger mussten sich gedulden: Nach einem Hänger bei der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS) ging es mit der Eingabe der Ergebnisse vor Ort nur mit zeitlicher Verzögerung voran, entsprechend lange ließ das Ergebnis auf sich warten.

Zum Stand gegen 23:30 Uhr, nach Auszählung von 48 von 49 Bezirken: Die Tendenz war jedoch für den Stadtrat schon nach einigen Wahlbezirken deutlich. Die Unabhängige Wählergemeinschaft »Gemeinsam für Einbeck« (GfE) hat die Parteienlandschaft in Einbeck gehörig durcheinander gewirbelt. Mit knapp 22 Prozent rückten die »Neuen« dicht an die CDU heran, die rund 25 Prozent erreichte.

Mit Abstand vorn rangiert die SPD, die knapp 40 Prozent holen konnte. Das war gegenüber dem Ergebnis von 2006 allerdings ein Minus von fünf Prozent. Die CDU musste Verluste im zweistelligen Bereich hinnehmen: von 38,09 auf knapp 25 Prozent. Ebenfalls zu den Verlieren zählte die FDP, die gerade mal fünf Prozent schaffte – nach 12,05 Prozent vor fünf Jahren. Möglicherweise vom Bundestrend haben die Grünen profitiert, die gut fünf Prozent einfuhren, etwas mehr als die FDP, sie konnten sich um fast zwei Prozent verbessern. Die Linken blieben mit unter zwei Prozent etwa konstant. Aus dem Stand schaffte Einzelbewerber Holger Niedrig knapp 1,5 Prozent der Stimmen.

Die Sitzverteilung im neuen Stadtrat sieht ­vermutlich folgendermaßen aus: Die SPD bekommt 14 Sitze, damit verliert sie zwei. Die CDU bekommt neun statt zuvor 14 Sitze. Die FDP muss die Zahl ihrer Ratsmitglieder von vier auf zwei halbieren.

Die Grünen verdoppeln sich von einem auf zwei Sitze. Die Linke zieht erneut einem Kandidaten ein, und Holger Niedrig erhält ebenfalls einen Sitz im Stadtrat. Mit acht Sitzen ist die Wählergemeinschaft GfE – vermutlich nicht ganz überraschend – der Sieger des Wahlabends.

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