Glückwünsche für gelungenes Werk einer starken Gemeinde

Einbecker Baptistengemeinde feiert Einweihung für Um- und Neubau des Gemeindezentrums in der Baustraße / Vielen Ansprüchen gerecht

Viel Lob und Anerkennung hat die Baptistengemeinde Einbeck für den Neu- und Umbau ihres Gemeindezentrums in der Baustraße erhalten, und Freude und sicher auch Erleichterung haben die Gemeindemitglieder darüber empfunden, dass jahrelange Planungen ein glückliches Ende gefunden haben. Die Räume wurden am Wochenende eingeweiht, zunächst mit einem Empfang, weiter mit einem Tag der offenen Tür und schließlich mit einem Dankgottesdienst.

Einbeck. Überlegungen, in der Baustraße 17 bis 21 umzubauen, habe es über die Jahre immer wieder gegeben, stellten Claudia Taufall und Joachim Voges in ihrer Begrüßung fest. Frühere Überlegungen habe man auch beim jetzt tatsächlich durchgeführten Umbau würdigen wollen. Dazu wurde ein Katalog mit neun Zielen aufgestellt, von denen ein großer Teil auch erfüllt werden konnte. So wollte man mit dem vorhandenen Geld auskommen, ein Abriss sollte nicht erfolgen, es war eine Kinderkrippe geplant, einen Durchbruch im Erdgeschoss wollte man vornehmen. eine funktionsfähige große Küche sollte es geben, ebenso einen großen Gruppenraum, die Räume sollten sich für Gottesdienst und gute Gemeinschaft eignen, das Haus Baustraße 19 sollte einen neuen Eingang erhalten, barrierefreie Toiletten waren wichtig, und schließlich sollte das Gemeindeleben während der Umbauphase möglichst wenig eingeschränkt sein.

Ein Planungsteam mit Elisabeth Weisser, Erhard Jürges, Dirk Severitt, Andreas Taufall, Martin Ude und Andreas Waldow habe dann, so Joachim Voges und Claudia Taufall, das Vorhaben in die Praxis umgesetzt. Den Mitgliedern dankten sie ebenso wie den Spendern, die die Pläne auf finanziell sichere Füße gestellt haben, aber auch allen Handwerksbetrieben, die hier engagiert gearbeitet hätten. Darüber hinaus habe die Gemeinde unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet.

»Raum schaffen« lautete das Motto, und dabei habe man verschiedene Aspekte im Blick gehabt. Es sei Raum entstanden für Begegnungen mit Gott und den Menschen, für gegenseitige Stärkung und Ermutigung. Hier könne man in der Erfahrung leben: Gott ist da. Es sei gut, dass die Gemeinde diese schwierige Phase bewahrt durchlebt habe, dafür sei man Gott dankbar. Das Gemeindezentrum werde man nutzen, um Menschen zu begegnen, sie zu stärken und zu ermutigen.

Die symbolische Schlüsselübergabe an Gemeindeleiterin Claudia Taufall und Pastor Thomas Klammt erfolgte durch Dirk Moews vom Generalunternehmer Gerwig-Bau. Der Umbau erinnere an den Bau der Stiftshütte aus dem Buch Mose, sagte er, er sei von Gott geleitet. Die Zusammenarbeit sei angenehm gewesen.

Manchem sehe man die Mühen der vergangenen Monate an, aber auch die Freude über das Gelungene, stellte Pastor Klammt in seiner ersten offiziellen Ansprache in den neuen Räumen fest. Auf diesen Tag habe man sich lange gefreut. Man wolle als Gemeinde ein Segen sein für viele.

Bürgermeister Ulrich Minkner und Pastor Karl-Otto Scholz als stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Leine-Solling gratulierten der Gemeinde zum vollendeten Projekt. Die Baptistengemeinde sei seit 120 Jahren teil der Stadt Einbeck, so der Bürgermeister. Sie führe kein Eigenleben, sondern sei in der Kommune angekommen und hier tätig, übernehme Verantwortung für die Menschen, die in Einbeck lebten und die, die Hilfe brauchten. Es sei faszinierend, was eine relativ kleine Gemeinde hier auf die Beine gestellt habe. Welche Wirkung die Arbeit habe, sehe man am ihm, so Minkner schmunzelnd: Er habe früher den Baptisten-Kindergarten besucht. Er freue sich über das aktive Gemeindeleben und zugleich über den Beitrag der Freikirche für die christlichen Gemeinden in Einbeck. Das zeige, wie Christentum in verschiedenen Ausgestaltungen gelebt werde. »Ich kann Sie nur beglückwünschen zu dem, was Sie geschaffen haben.«

Der Kirchenkreis lege großen Wert auf konstruktive Zusammenarbeit der Gemeinden und auf Ökumene, betonte der stellvertretende Superintendent Karl-Otto Scholz - auch er mit persönlichen Verbindungen zum Kindergarten, denn seine Töchter haben die Waldgruppe besucht. »Hier spürt man Gemeinde«, sagte er zu den Gästen des Empfangs. Der verwinkelte Grundriss der Gebäude zeige, dass hier immer wieder gearbeitet wurde. Als Einweihungsgeschenk überreichte er einen handgeschmiedeten Nagel von der Salzderheldener St. Jacobi-Kirche aus dem Jahr 1780. Ein Nagel verbinde, mache Gebäude stark und robust - und das sei hier symbolisch zu sehen. Die Ökumene weise viele verbindende Gedanken auf. Man lebe in einer Welt, man folge gemeinsamen Ideen, glaube an den einen Gott und orientiere sich an der Schrift.

Für den Empfang hatten die Jugendlichen der Gemeinde eine Lichtinstallation vorbereitet, die das verglaste, verbindende Foyer zwischen den Gebäuden eindrucksvoll einbezog. Der Dankgottesdienst am Sonntag wurde mit Pastor Christoph Haus gefeiert, Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Mission.ek