Goetheschüler helfen mit Blumen

Einbeck. Brot für die Welt, diese Aktion kennt ein Jeder. Aber Tulpen für Brot? Nie gehört? Schade, denn auch diese Aktion hilft Menschen in Not, hat aber den Ansatz einer Hilfe, die über die reine Geldspende hinausgeht: Es geht darum, selbst aktiv zu werden, und über das Anpflanzen der Tulpenzwiebeln im Herbst und über den Verkauf der blühenden Tulpen im Frühjahr den Spendenerlös zu erwirtschaften. Genau das hat sich die Klasse 6b der Goetheschule vorgenommen.

Zusammen mit ihren Klassenlehrern Ulrike Föst und Malte Splittgerber pflanzte sie im Beet vor dem Hauptportal der Goetheschule 380 Tulpenzwiebeln ein. 120 der von der Organisation »Tulpen für Brot« gratis zur Verfügung gestellten Zwiebeln konnte die Klasse bereits vor der Pflanzaktion bei ihren Eltern und im Lehrerkollegium verkaufen. Den überwiegenden Teil der Tulpenzwiebeln aber musste die Klasse damit selbst in die Erde pflanzen, für einige Schüler eine neue Erfahrung. Dieses ist ein gewollter Nebeneffekt dieser Spendenaktion, die besonders die Idee einer Hilfe für Kinder durch Kinder fokussiert. Die Schirmherrschaft dieser Hilfe übernahmen die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und der Ministerpräsident Niedersachsens, Stephan Weil.

Der Erlös geht stets je zu 45 Prozent an die Welthungerhilfe wie an die Aktion Peruhilfe in Nonnweiler, die restlichen zehn Prozent erhält die Deutsche Kinderkrebshilfe. Im letzten Jahr erbrachte die Aktion rund 49.000 Euro. Damit vielen Bedürftigen geholfen werden kann, werden die Schülerinnen und Schüler der 6b im kommenden Jahr als Frühlingsboten in der Stadt ihre Tulpen zum Verkauf anbieten. Und da die Freude, die man schenkt, bekanntermaßen ins eigene Herz zurückkehrt, wird es sich lohnen, Tulpen für Brot zu erwerben.oh