Gottes Liebe hat große Kraft

Feierliche Firmgottesdienste in Einbecker St. Josefkirche

In zwei Gruppen erhielten in zwei Gottesdiensten mit Pfarrer Ewald Marschler 19 jungen Christen das Sakrament der Firmung von Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger.

Einbeck. In der Einbecker St. Josefskirche empfingen in zwei Gottesdiensten 19 jungen Christen von Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger das Sakrament der Firmung. Mehrere Monate hatten sie sich unter dem Motto »Ja zum Glauben« mit ihren Katecheten Petra Marrek, Jessica Sowa, Franziska Sowa, Dhiwan Parthiban, Celine Feistner und Darius Vollmer vorbereitet. Am Vormittag gefirmt wurden Sophie-Nathalie Böker, Clemens Braun, Simon Braun, Angelo da Silva Lage, Sarah Feistner, Maja Jurkutat, Karolina Reinhart, Hannah Schwierz, Celina Schulz und Lorenz Thoma sowie am Nachmittag Milena Fischer, Angeli Gundlach, Dominik Hermanski, Marcelina Krafczk, Inola Merk, Ivana Merk, Connor Vollmer, Franziska Weidemann und Maximilian Woschek.

Durch die Corona-Pandemie konnten ab März keine »normalen« Gruppenstunden mehr stattfinden, erinnerte Pfarrer Ewald Marschler. In der Zeit engagierten sich die Jugendlichen sozial. Zudem waren sie Anfang des Jahres als Sternsinger unterwegs.

Beim feierlichen Sakrament der Firmung stehe ein Pate hinter den jungen Christen, erklärte Weihbischof Dr. Schwerdtfeger, er vermittele Schutz, Sicherheit und Geborgenheit. Wichtig sei, dass man immer jemanden habe, der hinter einem stehe.

Man sehe, höre und rieche Corona mit seiner unsichtbaren, großen Kraft nicht. Durch das Virus habe sich alles verändert. Die Zahlen steigen leider weiter. Der Weihbischof hoffte, dass alle gesund bleiben.

Hören, sehen und riechen könne man auch nicht die unsichtbare, große Kraft der Liebe. Vor allem die von Gott sei unermesslich. Nicht nur am Weltmissionstag sollte man auf andere Menschen blicken, sondern sich stets um sie kümmern und für sie einsetzen. Mit der Firmung werde der Geist der Liebe empfangen. Kreativ und fantasievoll soll man sie pflegen und weitergeben, betonte Dr. Schwerdtfeger.

Einen guten Lehrer zeichne aus, dass er etwas von seinem Fach verstehe, dass er gut erklären kann, dass er gerecht handele, aber auch dass er Interesse an jedem Schüler zeige und sich um ihn kümmere. Wichtig sei ebenfalls, wie andere einen sehen. »Kommen sie mit mir klar. Nehmen sie mich an, auch wenn ich Fehler gemacht habe«, so Dr. Schwerdtfeger.

In der Bibel existieren 613 Weisungen. 248 seien Gebote, 365 Verbote. Diese große Zahl könne man schwer fassen, so der Weihbischof. Eine alte jüdischen Auslegung vergleiche die 248 Gebote mit 248 Gliedern eines Menschen; jedes einzelne sei Gott wichtig. Die 365 Verbote könne man mit den Tagen des Jahres gleichsetzen. An jedem gelte es, Regeln zu beachten. Trotz dieser Hilfen stelle es sich schwer dar, alle Weisungen zu beachten.

Jesus habe auf Nachfrage eines Gesetzeslehrers gesagt, dass die wichtigsten Gesetze seien: »Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all Deinen Gedanken« sowie »Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.« Dieses Doppelgebot umfasse alles, so Schwerdtfeger, es fehle nichts. Jeder Mensch möchte gemocht und geliebt werden und sollte öfter sagen: »Ich möchte meine Welt nicht ohne Dich haben.« Auch sollte man Menschen im Blick haben, die weiter weg wohnen. Keine Person sei perfekt, jeder sollte geehrt und geachtet werden.

Geschichte geschrieben habe Gott mit fehlbaren Personen wie dem Lügner Jakob, dem stolzen Josef, dem ängstlichen Josua, dem Frauenheld Simson oder mit Petrus, der Christus verleugnete. Jesus betonte, dass man daran denke sollen, was Gott einem Gutes getan habe. Er spende seine Liebe, sie soll jeder annehmen und verbreiten.

Sie sei unsichtbar, man könne sie nicht riechen, schmecken oder sehen; doch habe sie eine große Kraft. Statt Gleichgültigkeit zu zeigen, sollte jeder Mensch sich Gott anvertrauen und mit seiner Liebe Großes bewirken. Den Firmlingen wünschte Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, dass sie immer ihren guten Weg mit viele Liebe und Zuwendung gehen. Dem schlossen sich Pfarrer Ewald Marschler und die Katecheten an.mru