Großartiger Auftakt

Variationenabend mit Pianist Martin Stadtfeld in der PS.Halle

Einbeck. »Großartiger Pianist, wunderbarer Flügel«, war das begeisterte Fazit einer Musikexpertin nach dem Konzert von Martin Stadtfeld. Zum Auftakt der Ersten Kulturkrafttage in der Einbecker PS.Halle hatte dieser Künstler einen Variationenabend zusammengestellt: Zunächst »Lascia ch’io piango« von Händel in einer eigenen Bearbeitung – »vertraut und zugleich fremd«, stellte Dagmar Schindewolf zu seiner Interpretation fest.

Ausgewählt hatte Stadtfeld dann ein selten gehörtes Werk des noch jungen Brahms: »Variationen über ein Thema von Händel – »alles drin, was Brahms’ Persönlichkeit ausmacht« – sowie die Sonate B-Dur D 960 von Schubert. Beide Stücke spielte er ineinanderüberfließend ohne Unterbrechung: »ein genialer Übergang«, so die Expertin. Die rund 120 Zuhörer im Saal lauschten aufmerksam den beeindruckend interpretierten Werken. Mit »Bravo«-Rufen und viel Applaus wurde nicht gespart. Stadtfelds erste Zugabe war die »Toccata« von Prokofjew, dann folgte noch »Air« und der erste Satz des »Italienischen Konzerts«, beides von Bach.

Vorab im Bühnengespräch mit Frank Stefan Kimmel hatte der Pianist von seiner Beziehung zu Bach berichtet: »Bach ist der Grund auf dem ich stehe«, und von der Bedeutung dieses Komponisten bis heute auch für Gegenwarts-Künstler. »Bach gibt Kraft und innere Ruhe«. In Zeiten wie diesen sei das wichtig. Auch von der Arbeit während der Pandemie sprach er, so etwa von Konzerten, die spontaner geplant wurden, zum Beispiel binnen einer Woche in einem Autokino.
Der Auftakt der Ersten »Kulturkrafttage«, zu dem zuvor die künstlerische Leiterin Julia Hansen begrüßt hatte, war mit diesem Variationenabend voll »perlender Brillianz« gelungen.des