Großer Zuspruch bei Christvespern

Lob für »Mini-Andachten« mit Hirten, Orgelbegleitung und Chören

»Gott kommt auf die Erde, Gott kommt zu uns«: Die Hirten Leonie und Tobias, Erik und Klaas (Foto) sowie Alexandra und Robert im Gespräch.

Einbeck. Heiligabend um 16.30 Uhr war eine solche Menschenschlange vor dem Eingang der Münsterkirche zu sehen – natürlich in coronakonformen Abständen. Die Idee der kurzen Christvespern im Halbstundentakt in Einbeck am Nachmittag des Heiligen Abends bewährte sich voll und ganz: Bereits zur ersten Andacht um 15 Uhr hatten sich zu beiden Seiten auf Abstand in den Bänken sitzend, acht Reihen von Gläubigen in der Münsterkriche eingefunden, zumeist Familien mit kleinen Kindern. Vorn am Eingang war der Kirchenvorstand im Einsatz, um die Einhaltung der Coronaregeln zu kontrollieren.

Alles sei anders in diesen Zeiten, doch die Geschichte von damals sei die gleiche geblieben und die damit verbundene Hoffnung, die sie in die Welt trage, stellte Pastor Daniel Konnerth zur »kleinen, aber feinen Andacht« fest. Die Kernaussage der Heiligen Nacht lasen in den ersten drei Christvespern jeweils zwei Hirten vor, die Vorkonfirmanden Leonie und Tobias, Erik und Klaas sowie Alexandra und Robert. »Es geschah vor so langer Zeit und es hallt doch immer noch nach. Durch Raum und Zeit«, hieß es in ihrem Gespräch. Und sei man ganz leise, dann könne man diesen Ruf der Engel auch heute noch hören: »Fürchtet euch nicht!«

In den Nachmittags-Christvespern folgten auf Konnerth dann noch der neue Vikar ­Johannes Döhling und Pastorin i.A. Kerstin Lüttgering.
Kollekte für »Brot für die Welt«

An der Orgel sowie mit Sologesang begleitete die gesamte Zeit Kantorin Ulrike Hastedt diese Andachten. Während sie »O du fröhliche« intonierte, waren die Besucher angewiesen, den Kirchenraum zu den Türen an der Krypta und am Friedensleuchter zu verlassen – damit vorn die Nächsten hereinkonnten. Die Kollekte wurde für »Brot für die Welt« für ein Porjekt in Bangladesh gesammelt.

Besonders voll wurde es um 16 Uhr, als unter der Leitung der Kantorin am Klavier, der Kinderchor hervorragend stimmungsvoll sang, ebenso um 17 Uhr der Jugendchor.

Positive Resonanz

Der »ansprechend kindgerechte Rahmen« dieser Christvespern wurde gelobt. Es sei nett, das es so coronakonform möglich sei, in kleinem Rahmen den Gottesdienst zu feiern, stellten zwei Familien fest, die anschließend noch die Krippe anschauten. Denn ihre Kinder seien ja noch so klein, dass sie nicht geimpft werden könnten. Nur die Möglichkeit des Gesangs vermisse sie, erklärte eine der beiden Mütter. Mit ganz viel Liebe und Kreativität sei das auf die Beine gestellt worden, kam ebenfalls Lob von einer reiferen Dame mit Kind. Man könne ja froh sein, wenn für die Kinder überhaupt noch etwas stattfinde. Das sei sehr schön gewesen. Sie nehme jetzt »ein Stück Weihnachtsstimmung mit nach Hause«, lächelte eine andere junge Mutter.

Zahlreiche Gottesdienste, Andachten Christvespern und Krippenspiele

Auch die Marktkirche und die Neustädter Kirche boten nachmittags die kurzen Christvespern an. Zu den Feiertagen hatten Interessierte in Einbeck, den Dörfern und Ortschaften sowie Dassel und den zugehörigen Dörfern rund 100 Gelegenheiten, offene Kirchen, Andachten, Christvespern, Gottesdienste und Krippenspiele zu besuchen, darunter einiges, das mehrfach stattfand, um die Corona-Bedingungen einhalten zu können.des