Heiko Dörjer seit 25 Jahren Freude am Beruf

Einbeck. Auch nach vielen Jahren übt Heiko Dörjer (links) seinen Beruf als Obergerichtsvollzieher immer noch mit Leib und Seele aus. Das bekräftigt der 42-Jährige, der mittlerweile 25 Jahre in seinem Beruf tätig ist. Als Obergerichtsvollzieher benötige man nicht nur juristischen Sachverstand, sondern man man müsse auch gut mit Menschen umgehen können.

Der Beruf sei sehr interessant und verlange viel Fingerspitzengefühl, erklärt er. »Ohne ein feines Gespür für das Gegenüber und eine ausgeprägte Konfliktfähigkeit geht in diesem Beruf nichts.« Man müsse flexibel sein, habe keine geregelte Arbeitszeit, da Gerichtsvollzieher nicht nur werktags, sondern auch am Wochenende und abends unterwegs sind.

Gerichtsvollzieher sind zuständig für die Abnahme von Vermögensauskünften, Versteigerungen, Verhaftungen, Zwangsräumungen und die Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen sowie die Zustellung von Willenserklärungen, Einstweiligen Verfügungen, Vollstreckungsbescheiden, Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen sowie Vergleichen. Die Zahl der Fälle, die Dörjer zu bearbeiten hat, steigt. Sein Gebiet umfasst Einbeck und einige Dörfer sowie die Kernstadt Dassel und diverse Ortsteile. Arbeitslosigkeit, gesundheitliche oder familienrechtliche Probleme seien häufig die Ursache für Zahlungsschwierigkeiten, stellt er fest. Dörjers »Klienten« gehören zu allen Schichten. Auch wenn es manchmal »brenzlige« Situationen gebe, arbeite er in seinem Beruf immer noch gern.

Zunächst hat Dörjer eine Ausbildung zum Justizfachangestellten beim Amtsgericht Einbeck absolviert, beim Amtsgericht Hameln wurde er dann zum Justizsekretär ausgebildet und anschließend beim Amtsgericht Göttingen eingesetzt. Dem schloss sich die Ausbildung zum Gerichtsvollzieher an, seit 2001 ist der gebürtige Stadtoldendorfer im Einsatz für das Amtsgericht Einbeck, 2011 wurde er zum Obergerichtsvollzieher befördert. Amtsgerichtsdirektor Thomas Döhrel lobt das ruhige Auftreten des Obergerichtsvollziehers.

Er sei gerecht, könne auf Menschen eingehen und das führe dazu, dass sie ihm respektvoll begegnen. Sein Beruf sei für ihn Berufung. Zu sprechen ist Obergerichtsvollzieher Heiko Dörjer  montags und mittwochs zwischen 10 und 11 Uhr im Amtsgericht.sts