Heiligenstadt: ÖPNV im ländlichen Raum stärken

Einbeck. Im Rahmen ihrer #RespektTour besuchte die SPD-Bundestagskandidatin Frauke Heiligenstadt (links) die Ilmebahn Einbeck. Ein Thema war die Reaktivierung des Streckenabschnitts Einbeck-Salzderhelden. Seither verbessert der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) das Mobilitätsangebot für Reisende in der Region um Einbeck. Nun könnte der Haltepunkt am PS.SPEICHER in den Fahrplan mit aufgenommen werden. Die Voraussetzungen lägen vor. Damit könne man das Angebot vergrößern und die Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs in Einbeck vollenden, erläuterten Ilmebahn-Geschäftsführer Christian Gabriel (rechts), Prokurist Dr. Hartmut Heuer (Zweiter von links) und der technische Leiter, Berthold Lukatsch (Zweiter von rechts). »Der Ball liegt bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen«, so Gabriel.

Heiligenstadt versprach, hier nachzu­fragen. Die Corona-Pandemie und die damit um bis zu 40 Prozent im Stadtverkehr eingebrochenen Fahrgastzahlen hat das Unternehmen – wie auch andere Verkehrsbetriebe im Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen – getroffen. »Der Rettungsschirm des Landes hat aber einiges aufgefangen«, so Gabriel, der hofft, dass die Zahlen bald wieder auf das vorherige Niveau ansteigen. Vorwiegend übernimmt die ­Ilmebahn allerdings den Schülertransport (80 Prozent), und dafür hat das Unternehmen die entsprechenden Erlöse erhalten. »Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen«, unterstreicht der Geschäftsführer.

»Gut, dass es Unternehmen wie die Ilmebahn gibt, die den ÖPNV sicherstellen«, zollte Heiligenstadt dem Unternehmen Respekt.  Sie sprach sich dafür aus, den ÖPNV im ländlichen Raum zu stärken, auch unter stärkerer Beteiligung des Bundes. Denn schließlich müsse es gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland geben. Mit einem ersten Hybrid-Bus hat sich das Unternehmen hin zu neuen Technologien gewendet, allerdings sei die Umrüstung des Fuhrparks samt Schaffung der dazugehörigen Infrastruktur nicht schulterbar für ein kleines Unternehmen wie die Ilmebahn, sagte Gabriel.

Allein der Hybrid-Bus – bei dem sich die SPD-Kandidatin ans Steuer setzt – sei doppelt so teuer wie ein ­Diesel-Fahrzeug. »Und wir haben lange Linienwege«.  Nachhaken will die Sozialdemokratin auch beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Verladeplatz an der Sachsenbreite. Abschließend bedankte sich Heiligenstadt für die Informationen.sts