Zeltlager

Außergewöhnliche Freizeit im Land des Weltmeisters

Spaß, Sport, Sonne und viele Höhepunkte bot die Jugendzeltfreizeit des SC »Hellas« Einbeck in La Tranche sur Mer

Mehr als 60 Mitfahrer genossen die Jugendfreizeit des SC »Hellas« Einbeck, die Abwechslung, Freude, Sonnenschein und zahlreiche besondere Höhepunkte bot.

Einbeck. Riesengroß war Jubel, als Frankreich sich im Endspiel gegen Kroation den Weltmeistertitel sicherte. Überall im Land wurde ausgelassen gefeiert: Auf dem Champs-Élysées in Paris mit unzähligen Menschen, aber auch in der Kult-Bar »Chez Luc« in La Terrière. Mittendrin waren auch »Titelverteidiger« aus Deutschland, Teilnehmer der Zeltfreizeit des SC »Hellas« Einbeck. Symbolisch wurde ein »Weltmeisterpokal« übergegeben und dem verdienten neuen Titelträger gratuliert.

1993 erstmals durchgeführt, erfreut sich jedes Jahr die Einbecker Jugendzeltfreizeit an der französischen Atlantikküste großer Beliebtheit. Mehr als 60 Teilnehmer genossen eine außergewöhnliche Zeit mit Spiel, Spaß, viel Sonne sowie zahlreichen Höhepunkten auf dem Zeltplatz in Les Conches - der für viele wie ein zweites Zuhause ist. Nicht nur zahlreiche Erstteilnehmer, sondern dem Zeltlager schon lange verbundene Mitfahrer aus ganz Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Brandenburg reisten an, um wieder mit dabei zu sein.

Die Einbecker waren wieder »Sonnekinder«: Viele heiße Tage gab es, zwischendurch aber zwei kühlere »Sonnenbranderholungstage«. Ein zehnminütiger Regen in zwei Wochen sorgte kurz für Abkühlung. Alle genossen die Zeit in Frankreich bei herrlichem Wetter. Nach 17-stündiger Busfahrt kamen die Teilnehmer wohlbehalten am Zeltplatz in Les Conches im Département Vendée an.

Sie bauten schnell die selber mitgebrachten Zelte auf, da es sie zum Strand zog. Ob Schwimmen, Volleyball und Fußball spielen, Joggen, Strandspaziergänge unternehmen sowie Sonnen oder Ausruhen am Atlantik, es war für jeden etwas dabei. Auch abends zog es viele Teilnehmer erneut zum Sonnenuntergang an den Atlantik. Beliebt waren die Lagerfeuer mit Marshmallows und Stockbrot.

Lange wurde zusammengesessen, der Anblick des Feuers genossen oder nach Sternschnuppen und Sternbildern gesucht. Mit Leuchtstäben »erhellten« die Teilnehmer nicht nur die Dunkelheit, sondern kreierten auch Bälle, Reifen und Springseilen samt faszinierender Illuminationen.

Neben dem täglichen Strandprogramm konnten die Einbecker drei Mal zum Markt ins benachbarte La Tranche sur Mer fahren und dort sowohl shoppen als auch die kulinarische Vielfalt des französischen Wochenmarktes erleben. Ein Großteil der Mitfahrer kostete ein Abendessen mit Drei-Gänge-Menu im Stammrestaurant des Zeltlagers - dem »Côte de Lumière«, gelegen im früheren Zeltlagerort La Terrière , um die französische Küche kennen und lieben zu lernen.

Beliebt war auch der traditionelle Besuch des Karaoke-Abends in der Kult-Bar »Chez Luc«, viele Teilnehmer begeisterten mit gelungenen und voluminösen Darbietungen. Etwas Besonderes war für einige der Besuch des Cinéscénie Puy de Fou, bei der Tausende von Akteure, mit Hunderten von Pferden und rund 400 Feuerwerkskörpern opulent die Geschichte der Region der vergangenen 700 Jahre präsentieren, aber auch die farbenfrohen und lang anhaltenden Feuerwerke am Nationalfeiertag.

Die Tour de France führte direkt am Campingplatz vorbei; langjährige Betreuer kamen bei einem Rundflug in den Genuss, Atlantikküste, Île de Ré und La Rochelle von oben aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten. Täglich fuhren Mitglieder einer jeden Kochgruppe zum Einkauf in den Supermarkt.

Auf dem Platz kochten die Jugendlichen in Kleingruppen. Selbst von frischen Muscheln oder anderen französischen Spezialitäten waren viele nach anfänglicher Skepsis angetan. Dies liegt an den Kochkünsten von Organisator Andreas »Tarzan« Oppermann und dem Projektteam um Sören Berlin.

1989 Jahren führte Oppermann erstmals eine Jugendfreizeit mit Katlenburger Handballern in La Tranche sur Mer durch, er selber fährt schon seit den 1980er in die Vendée. Begeistert war auch »Hellas«-Vorsitzender Dieter Berlin von der Zeltfreizeit, wie langjähriger Mitfahrer ist er »infiziert« von dem besonderen Sommercamp und dem außergewöhnlichen Lebensgehühl, das dort herrscht.

Ein Ausflug führte die Teilnehmer in die rund 50 Kilometer entfernte Hafenstadt La Rochelle, die mit ihrem mediterranen Flair samt Hafenpromenade und kleinen Gässchen die Besucher in den Bann zieht. Einige nutzen die Möglichkeit, nicht nur Souvenirs zu erwerben, sondern auch umfangreich zu shoppen. Die zweite Tagestour führte wieder ins »Marais Poitevin«. Südlich von Fontenay-le-Comte gelegen wird die Sumpfregion »Venise Verte«, das »grüne Venedig«, genannt.

Die gemütliche, aber auch teilweise abenteuerliche Paddeltour durch die Kanäle genossen die Teilnehmer, selbst wenn einige - gewollt oder ungewollt - einige Wasserspritzer abbekamen. Am Ende der Zeit auf dem Zeltplatz wurden am Wechseltag mit den Oranienburgern alte Freundschaften aufgefrischt, bevor es mit dem Bus zurück Richtung Einbeck ging. Beim Passieren von Paris vesuchten einige, ein nächtliches Foto vom Eiffelturm zu »erhaschen«.

Nach zwei Wochen lang Wachbleiben, Feiern, Sonne tanken und chillen ging die Rückfahrt im Anschluss eher ruhig zu Ende. Gedankt wird dem Betreuerteam und dem Organisator, die die Freizeit jedes Jahr ermöglichen. Die Freude auf ein Wiedersehen ist groß, möglich ist dies einerseits bei einem Nachtreffen in den kommenden Wochen, aber auch Ende Juli/Anfang August 2019 - dann geht es erneut an die französische Atlantikküste ins Land des Weltmeisters - die Vorfreude darauf ist schon groß.mru