Hilfe in schwierigen Situationen und Krisen

Lebens- und Beratungsstelle in der Baustraße bietet Begleitung und Unterstützung

Transaktionsanalytikerin Friederike Heinze ist über die Beratungsstelle erreichbar, im Herbst bietet sie Vorträge an. Gestützt wird die Beratungsstelle in der Baustraße vom Arbeitskreis für Christliche Sozialarbeit, den Joachim Voges leitet.

Einbeck. Ein unvorhersehbares Ereignis kann Menschen aus der Bahn werfen und die Lebensumstände verändern. Jede Krise läuft auf ihre eigene Art ab, bei der Bewältigung von Problemen gibt es Hilfe: Die Beratungstelle in Lebens- und Beziehungsfragen des ACS (evangelisch-freikirchlicher Arbeitskreis für Christliche Sozialarbeit) bietet Unterstützung. Seit kurzem ist sie in der Baustraße 21 zu finden. Telefonisch Kontakt aufnehmen kann man unter 999770 oder per E-Mail unter beratungsstelle@acs-einbeck.de.

Paar-, Familien und Lebensberatung bieten hier ausgebildete und zertifizierte Therapeuten an. Sie stehen zur Verfügung, wenn man mit sich selbst, anderem oder dem Partner nicht mehr zurechtkommen, mit Ängsten oder Schuldgefühlen zu kämpfen hat oder Depressionen entwickelt. Betroffenen soll in schwierigen Familiensituationen oder Lebenskrisen geholfen werden. Darüber hinaus gibt es Kooperationsvereinbarungen mit erfahrenen Fachleuten. Partner gibt es für Supervision, für Mediation, für Coachingprozesse und für Organisationsentwicklung. In diesen Fällen wird an Fachstellen weiter vermittelt. Mit Seelsorgern verschiedener Konfessionen ist verabredet, dass sie in Glaubensfragen begleiten. Außerdem werden in der Beratungsstelle Themenabende und Seminare angeboten für verschiedene Zielgruppen und zu unterschiedlichen Themen.

Frauen in und nach Trennung begleitet Ute Kania, sie ist unter Telefon 05551/5884541 oder ute.kania@gmx.de zu erreichen. Seit 2002 unterstützt die Diakonin und Supervisorin, geschieden und wieder verheiratet, Frauen bei Trennung und Neubeginn. Sie bietet Einzelgespräche an, baut aber auch Frauengruppen auf. Denn Trauer und Verletzung können belasten, da könne eine Gruppe helfen. In kleiner Runde wird auf die aktuelle Krise, den neuen Anfang und die Wünsche für die Zukunft geschaut.

Der Diplom-Sozialarbeiter Horst Gabriel hat Fortbildungen und Erfahrung in Einzelcoaching, kollegialer Beratung, Personal- und Teamentwicklung sowie systemischer Organisations- und Strukturaufstellung.

Erreichbar ist über die Beratungsstelle auch die Transaktionsanalytikerin und Gestalttherapeutin Friederike Heinze. Sie ist sicher, Menschen brauchen Reflektionsfläche, brauchen ein Gegenüber. Das bedeute mehr Lebensqualität.

In der Beratungstelle werden Menschen begleitet, aber: »Wir sind keine Psychotherapeuten«, einen Therapieplatz gebe es hier nicht. Aber manchmal könne man den Menschen bis dahin helfen.

Heinze stellt am 14., 15. und 16. September beziehungsweise am 13., 15. und 16. Dezember unter dem Titel »Eine (vielleicht) neue Brille für Beziehungsgestaltungen« jeweils ein Konzept aus der Transaktionsanalyse vor. Transaktionsanalyse ist eine Kommunikations- und Entwicklungstheorie, die ihren Ursprung in der Psychoanalyse hat. Die Konzepte helfen, sich und andere besser zu verstehen. Es gibt Impulse für Ideen, um Beziehungen angemessen und befriedigend zu gestalten. An den Abenden geht es darum, wie man sich in unterschiedlichen Situationen erlebt, wie man sich dem Wunsch, mit anderen konstruktiver zu sprechen, annähern kann, wie man Klarheit in unklaren Beziehungen umsetzen kann oder wie man Schwierigkeiten und Unterschiede respektvoll anspricht. Zielgruppe sind Menschen, die sich in ihrem Reden und ihrem Nicht-Reden besser verstehen wollen. Die Abende bauen aufeinander auf, es besteht die Möglichkeit, im zweiten Block einen Abend nachzuholen.

Wer also Hilfe sucht, kann sie in der Beratungsstelle für Lebens- und Beziehungsfragen in der Baustraße/Ecke Waisengasse finden – vielleicht auch gerade jetzt in Zeiten der Vereinzelung durch die Corona-Pandemie. Voges räumt aber ein, dass die Anfragen in dieser Zeit nicht extrem zugenommen haben. Um Hilfe zu bekommen, muss man nur Energie aufbringen und den Hörer einfach in die Hand nehmen. Voges ist der telefonische Erstkontakt, er ist Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Supervision und Coaching.

Klar ist, dass aus finanziellen Gründen keine Beratung in der 1999 eröffneten Beratungsstelle ausfällt. Erbeten werden zwei Prozent des Netto-Lohns. Sollte es finanziell klemmen, kann auf einen Fonds zurückgegriffen werden.sts