Hospizbewegung bietet Kontaktstelle im EinKiFaBü an

Einbeck. Die Hospizbewegung Einbeck bietet in Zukunft immer freitags von 11 bis 12.30 Uhr eine Kontaktstelle im Einbecker Kinder- und Familienservicebüro (EinKiFaBü), Hallenplan 9, an. Volker Hilse vom EinKiFaBü freut sich, dass die Hospizbewegung in enger Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Familie und dem EinKiFaBü mit einem Beratungsangebot in die Räume einzieht.

Es sei eine wichtige Arbeit und passe thematisch in den Familienbereich. Vor allem Kinder müssten mit Erkrankungen von Familienmitgliedern klarkommen, Trauerarbeit sei für sie sehr wichtig, sagt Barbara Schreiber von der Hospizbewegung. »Hilfesuchende Menschen haben es oft schwer, Kontaktmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen«, weiß sie. Ältere Menschen sollten durch das neue Angebot motiviert werden, die Anlaufstelle in der Innenstadt aufzusuchen. »Kaffee und Beratung sind doch eine schöne Kombination«, meint Hospizarbeiterin Petra Heusy. Man wolle in Familien entlastend wirken und Hilfe in Krisensituationen stellen.

Auch generationen-übergreifendes Denken und Handeln stehe im Vordergrund, das Thema Tod müsse aus der Tabuzone geholt werden. Brustkrebsberatung, Hilfe für Angehörige und Informationen zu Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen werden angeboten und weitergegeben, eine persönliche Begleitung zu diesen Gruppen ist ebenfalls möglich. Bereits während der Krankheitsphase müsse den Familien Unterstützung zukommen, betont Heusy. In geschützter Atmosphäre könne unbedenklich über Sorgen und Nöte, die sich krankheitsbedingt am Lebensende ergeben hätten, gesprochen werden. Welche Ansprüche auf Pflegemittel bestehen, erläutern die Mitarbeiter der Hospizkontaktstelle während der neuen Bürozeiten. Auch wie Angehörige dementer Menschen mit der Erkrankung umgehen können und sollten wird thematisiert.

Auf diesem Sektor wollen sich die Ehrenamtlichen noch weiterbilden, sagt Heusy. Informationen zur Arbeit der Hospizbewegung und zu Patientenverfügungen und Organspenden liegen zusätzlich aus. Mit den stationären Hospizen in Göttingen und Northeim arbeite die Bewegung zudem eng zusammen. »In der Sterbephase sollte niemand allein gelassen werden«, fügt Schreiber an. Neben den Sprechstunden im Sertürner-Krankenhaus dienstags von 14 bis 15 Uhr und freitags von 17 bis 18 Uhr gibt es nun also eine neue Anlaufstelle in Einbeck, in der sich Interessierte informieren können.tc