21. Juni ist der längste Tag im Jahr

Menschen feiern die Sommersonnenwende auf der nördlichen Erhalbkugel

Am heutigen Montag mündet wieder der längste Tag in die kürzeste Nacht –dieses Ereignis wird als Sommersonnenwende bezeichnet. Dabei er­reicht die Sonne den größten Abstand zum Himmelsäquator.

Einbeck. Im Laufe eines Jahres steht das Gestirn einmal senkrecht über dem nördlichen und einmal senkrecht über dem südlichen Wendekreis, dabei wird je nach Hemisphäre von einer Sommer- oder einer Wintersonnenwende gesprochen. Erreicht die Sonne ihren höchsten Stand im südlichen Wendekreis, so steht sie auf der Nordhalbkugel am tiefsten und sorgt damit für die längste Nacht des Jahres, am 21. oder 22. Dezember, die als Wintersonnenwende bekannt ist.

Die Sonnenwenden wurden schon in der Steinzeit, damals als mystische Ereignisse, gefeiert. Bekannt sind vor allem die Kultstätten Stonehenge in Südengland mit den kreisförmig angelegten Steinquadern oder die Externsteine im Teuteburger Wald.

Früher war das Fest für die Landbevölkerung bedeutsam, da man hoffte, dass die Feuer die Sonne für das kommende Jahr zum Strahlen bringen und so die Ernte sichern. Auch wurden angebrannte Holzstücke vom Feuer im Acker vergraben, um ihn vor Ungeziefer zu schützen. Eine weitere Sitte war die Asche auf dem Feld zu verstreuen, um diesen für die kommende Erntesaison fruchtbarer zu machen. Ebenfalls zum Brauch wurde es, so genannte Feuerräder, große mit Stroh umwickelte Holzräder, anzuzünden und von den Bergen zu rollen oder Holzscheite auf eine Stange anzustecken und brennend ins Tal zu schleudern. Damit sollte die Flur gesegnet und die Fruchtbarkeit herbeigeführt werden.

Heute steht mehr der Spaß am Fest im Vordergrund, so werden unter anderem im Raum Bayern und Österreich große Holzstapel verbrannt. An den Berghängen der Tiroler Zugspitze werden beispielsweise in der Dämmerung  mehrere kleine Feuer entzündet, die zusammen Figuren wie Kreuze und Rehböcke bilden und bis in die Täler sichtbar sind.thp