24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Einbeck

Notfälle simuliert / Ausbildung, Gerätewartung und Einsatzübungen binnen 24 Stunden / Gelungene Probe für den Ernstfall

15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Einbeck samt Ortsbrandmeister Mathias Krüger und seinem Stellvertreter Helmut Böttcher führten am vergangenen Sonnabend eine 24-Stunden-Übung im Einbecker Feuerwehrgerätehaus und weiteren verschiedenen Einsatzorten in Einbeck durch. Sehr zufrieden zeigten sich auch Jugendfeuerwehrwart Daniel Taufall und sein Stellvertreter Florian Effenberger.

Einbeck. Die Tore der Schwerpunktfeuerwehr Einbeck öffneten sich und das erste Löschfahrzeug verließ mit Blaulicht das Feuerwehr-Gelände in der Benser Straße. Doch es stand keine Brandkatastrophe bevor, die Jugendfeuerwehr Einbeck rückte lediglich zum ersten Einsatz ihrer 24-Stunden-Übung aus: zu einen Mülleimerbrand im Stiftsgarten. Damit hatten die jungen Feuerwehrmänner nicht gerechnet, hatten sie sich doch erst vor ein paar Minuten im Feuerwehrgerätehaus getroffen, um ihre Befehle entgegennehmen zu können.

Nach dem ersten Einsatz schrillte die Alarmglocke erneut, und die jungen Feuerwehrmänner mussten zur KWS ausrücken. Unter den kritischen Augen von Feuerwehrjugendwart Daniel Taufall und Florian Effenberger wurden diese beiden Aufgaben hervorragend ausgeführt. Ortsbrandmeister Mathias Krüger sagte: »Zum ersten Mal wird bei der Jugendfeuerwehr Einbeck 24 Stunden lang ein Berufsfeuerwehrtag mit allem was dazu gehört simuliert: Ausbildung, Einsätze, Aufräumarbeiten, gemeinsames Essen und auch das gemeinsame Übernachten im zum Schlafraum umfunktionierten Unterichtsraum.«

Kurz nach der Arbeitseinteilung der Mannschaft auf die Fahrzeuge gab es einen erneuten Alarm. An der Benser Mauer drang aus einen Raum mit einer eingeschlossenen Person Rauch. Schnell waren die Florian-Feuerwehrleute mit schweren Atemschutzgeräten vor Ort. Einsatzleiter Tobias Schwarz gab genaue Anweisungen an seine Kameraden. Die Tür wurde geöffnet, die vermisste Person ins Freie gebracht und der Brand schnell gelöscht.

Als gegen 21 Uhr alle gestellten Aufgaben abgeleistet waren und sich die Feuerwehr-Kameraden zum gemeinsamen Abendessen versammelt hatten, schrillte erneut die Alarmglocke. Es blieb alles stehen und liegen und die Jugendfeuerwehr rückte in den Offiziersgarten aus, um eine vermisste Person zu suchen. Mit Schweinwerfern wurde das Gelände abgesucht, unter einem Gestrüpp wurde die vermisste Person gefunden und erhielt eine sofortige Notversorgung.

Doch rückten die Jugendfeuerwehrler nicht nur zu Einsätzen aus, sondern sie hatten auch Ausbildungsteile zu absolvieren, warteten die Fahrzeuge oder mussten feuerwehrtechnische Fragen beantworten. Nach 24 langen Stunden endete die Einsatzbereitschaft, doch auch nach dieser fast schlaflosen Nacht mussten das Feuerwehrgerätehaus und die Fahrzeuge abschließend gereinigt werden. Gegen 12 Uhr am Sonntag trat man dann den Heimweg an. Die jungen Florian-Feuerwehrmänner konnten viele Eindrücke für ihren weiteren Feuerwehrdienst mit nach Hause nehmen.

»Natürlich ist eine solche große Übung nicht ohne viele Helfer zu bewältigen«, betonte Ortsbrandmeister Mathias Krüger. »Ganz besonders bedanken wir uns bei den Bewohnern der Benser Mauer, die uns ihr Objekt zur Verfügung gestellt haben, sowie bei den Firmen KWS, Richter und Adam&Grötzner, dass wir dort auf dem Gelände unsere simulierten Einsätze durchführen konnten.« Jugendwart Daniel Taufall sprach allen Beteiligten großes Lob aus. »Es war eine tolle Übung und sie alle haben gezeigt, was für tolle Feuerwehrmänner sie eines Tages werden.«pk