IGS als Talentschule ausgezeichnet

Talente sichten und individuell fördern | Vielfältiges Sportspektrum

Über die Auszeichnung der IGS als »Talentschule des Sports« freuen sich (von links) Petra Bohnsack, stellvertretende Bürgermeisterin von Einbeck, Martin Langner (RLSB), Susann Hermsdorf (IGS), Katutu Schlote (RLSB), Sascha Mroß (IGS), Jan-Christopher Linck (Landkreis Northeim) und Jürgen Herbst (ESV).

Einbeck. »Große Talente sind selten, und selten ist es, dass sie sich selbst erkennen«, zitierte Katutu Schlote Johann Wolfgang von Goethe. Die Schulfachliche Dezernentin vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) verlieh der Integrierten Gesamtschule Einbeck das Zertifikat »Talentschule des Sports«. Ziel sei, sportlich begabte Schüler zu entdecken und zu fördern. Talentscouts kommen unter anderem in den Sportunterricht und halten Ausschau nach besonders begabten Jungen und Mädchen. Durch diese Auszeichnung sollen jedoch nicht nur talentierte Schüler unterstützt werden, so Schlote, sondern auch welche, die sonst keinen Zugang zu sportlichen Betätigungen haben. Durch spezielle Angebote will man Kindern den Spaß an der Bewegung näherbringen und sie für Sport begeistern.

Sascha Mroß, Didaktischer Leiter der IGS, und Susann Hermsdorf, Fachbereichsleiterin Sport, freuten sich über die Auszeichnung. Oft erhalten Grundschulen das Zertifikat, weiterführende Schulen seltener, lobte Martin Langner, Fachberater Schulsport beim RLSB für den Landkreis Northeim. Die IGS Einbeck sei die erste Schule, die es in der Region geschafft habe.

»Bewegte Schule«

Mit der Auszeichnung bekenne man sich zum Leistungssport, erklärte Mroß. Man will motorisch begabte Schüler sichten und fördern. Dazu lade man auch Externe ein, um Talente zu erkennen. »Wir sind eine bewegte Schule«, betonte Mroß, Sport stelle einen wichtigen Teil des Schullebens dar.
Dies spiegele sich auch im Gewinn des Schulsportpreises 2021 wider. Mit der »Challenge der guten Hoffnung« initiierte das »Jahrgangsteam Blau« ein Bewegungsarrangement, das eine Welle der Euphorie auslöste. Auf einer virtuellen Weltreise sammelten Schüler, Lehrer und Schulbegleitungen gegangene oder gelaufene Kilometer, um das anvisierte Ziel, das Kap der guten Hoffnung, zu erreichen.

Trotz schwieriger Umstände in den vergangenen Jahren bot man viel an, denn Schüler brauchen Bewegung. Kooperationen pflege die IGS unter anderem mit Einbecker Sportverein, Tanzschule Krebs, MTV Moringen, Reit- und Fahrverein Einbeck, VfL Wolfsburg und Hannover Indians.

»Immer am Ball bleiben«

Für viele Schüler sei Sport das Lieblingsfach, sie bewegen sich gern. Durch Bewegung werden physische und psychische Gesundheit gefördert. Sport baue Brücken und bringe Freude. Mroß appellierte an die Schüler, bei der Bewegung »immer am Ball zu bleiben«, Begabte zu erkennen und zu fördern sowie sich Zielen und Herausforderungen zu stellen.

Susann Hermsdorf erklärte, dass das Zertifikat für besonderes Engagement bei Talentsuche und -förderung eine hohe Ehre für die IGS sei. Dank der Kooperationen mit Vereinen biete man ein umfangreiches Spektrum an Angeboten, Projekten und Veranstaltungen an. Sport gehöre zur Freizeit und zum Schulleben, das werde an der IGS gelebt. Bewegung verbinde Menschen und bereite immense Freude. Unter anderem gebe es an der IGS Spaßolympiade, Sportabzeichentag, Laufabzeichen, Sportturniere sowie die Teilnahme am Bierstadtlauf, an Jugend trainiert für Olympia, am Dance-Festival oder am Schultanztreffen. Eine »Bewegte Klasse« habe man auch oder führte die Wander-Challenge durch. Sie hoffte, dass man nach den Corona-Einschränkungen jetzt wieder richtig durchstarten kann und sagte: »Wir wollen uns wieder mehr bewegen.«

Zur besonderen Auszeichnung gratulierte auch Petra Bonhsack, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Einbeck. In jeder Person schlummern Talente, teilweise brauche man aber Hilfe durch geschulte Personen, sie herauszufinden.

»Belastungstest« Kniebeugen vor der Zertifizierung

Um Begabte zu schulen, seien begeisternde Lehrer, Vereine vor Ort als Kooperationspartner und motivierte Schüler notwendig. Dies alles gebe es an der IGS. Je früher talentierte Kinder entdeckt werden, umso besser könne man sie fördern. Immer wieder sei sie bei den Ehrungsveranstaltungen der Stadt Einbeck beeindruckt, wie viele Spitzensportler vor Ort existieren. Und vielleicht kommen Geehrte von Übermorgen aus den Reihen der IGS. Wenn aus der Talentförderung Olympiateilnehmer hervorkommen, das wäre doch etwas für Aktive, Eltern, IGS und Stadt. Eine bewegte und motivierende Zukunft wünschte Bohnsack.

Katutu Schlote vom RLSB erklärte, dass eine Person ein exzellenter Individual- oder Mannschaftssportler sein könnte; werde er nicht gescoutet und geschult, gebe es auch keine gezielte Förderung. Unentdeckte Talente haben großes Potenzial, keiner wisse aber von ihnen. Von der Sportaffinität der IGS war sie angetan. Wichtig sei, Menschen zusammenzubringen sowie Kinder und Jugendliche individuell zu fördern. Vor der Zertifizierung führte sie noch schmunzelnd einen Belastungstest mit allen Anwesenden im Wilhelm-Bendow-Theater durch, zehn Kniebeugen. Anschließend überreichte sie die Auszeichnung, gratulierte und wünschte der IGS viele besondere bewegende Momente in der Zukunft.mru