Ilmebahn-Pläne für neuen Haltepunkt und Ladestraße

SPD-Fraktionen aus Rat und Kreistag besuchen Verkehrsunternehmen / Niederflurtechnik für Busse / Bauvorhaben erläutert

Gemeinsam haben Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion aus Einbeck sowie der Northeimer SPD-Kreistagsfraktion jetzt im Rahmen der SPD-Sommertour die Ilmebahn besichtigt. Zum einen wurden neue Fahrzeuge vorgestellt, zum anderen konnten die Politiker die geplanten Standorte für den Haltepunkt am künftigen »PS-Speicher«/Kornhaus und für die Ladestraße am Flurstück Sachsenbreite im Gewerbegebiet West vor Ort kennenlernen.

Einbeck. Die Ilmebahn verfügt inzwischen über mehrere Busse mit Niederflur-Einstieg, die den Zugang für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen erheblich erleichtern. Ein neuer Bus, erläuterte Geschäftsführer Christian Gabriel, koste rund 200.000 Euro, ein gebrauchter sei für etwa 60.000 bis 80.000 Euro zu haben. Nach dem Wegfall von Landesförderung für die Beschaffung von Bussen kaufe die Ilmebahn in einem Jahr einen neuen Bus, im folgenden dann zwei gebrauchte, die hier aufgearbeitet würden. Dabei setze man auch auf Niederflur-Technik, wobei allerdings die dazu installierte Rampe in der Praxis kaum nachgefragt werde.

Im Zusammenhang mit dem »PS-Speicher«, der im ehemaligen Kornhaus an der Raiffeisenstraße entsteht, plant die Ilmebahn einen Haltepunkt, beispielsweise für die Anreise mit dem historischen Triebwagen »Ilmeblitz«. Die Umsetzung kostet rund 140.000 Euro. Die Denkmal-Stiftung des Landkreises Northeim fördert das Vorhaben mit 70.000 Euro. Vor Ort schauten sich die Politiker an, wo der künftige Haltepunkt entsteht, der eine gelungene Ergänzung zur Präsentation der Fahrzeugsammlung darstellen wird.

Eine weitere Neuerung findet sich etwas außerhalb von Einbeck an der Markoldendorfer Straße zwischen dem Kreisel Hansestraße und dem landwirtschaftlichen Weg Richtung Hullersen. Hier soll eine Ladestraße für Holz entstehen. Dazu wird ein zweites, rund 180 Meter langes Verladegleis angelegt, der künftige Verkehrsknoten wird aufgeweitet; unter anderem wird eine Linksabbiegespur gebaut. Notwendig wird der Einbau von drei Weichen. Man habe, erläuterte Christian Gabriel dazu, mehrere Standorte im gesamten Stadtgebiet untersucht und hier die einzig passende Möglichkeit gefunden. Zugleich sei dies ein Weg, die Bahnstrecke sinnvoll zu nutzen. Die Kosten dafür bezifferte er auf rund 300.000 Euro. Landesförderung sei denkbar.

Sollten sich die Pläne reibungslos umsetzen lassen, sei schon 2013/14 mit einer Fertigstellung zu rechnen. Die Nachfrage, so Gabriel, sei vorhanden: Die Kunden hätten sich eine solche Anlage mit der Verbindung Straße-Schiene in der Region ausdrücklich gewünscht.

Man habe, bilanzierte der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Kreistag, Martin Wehner, mit der Rundfahrt Einblicke vor Ort gewonnen ins Unternehmen der Einbecker Ilmebahn und in künftige Vorhaben. Das Bild sei wichtig für künftige Entscheidungen. Der Landkreis hält zwei Drittel der Ilmebahn-Anteile.ek