Impfaktion: 70 Firmen dabei

Initiative von Jens Parpart und Dennis Olschewski stößt auf gewaltige Resonanz | Wiederholung geplant

Nach Klärung der Anamnesefragen durch Jens Parpart (hinten) ließ sich Philipp Rieger von Gero Klinger impfen.

Einbeck. Vor dem Seitenflügel des Einbecker Bürgerspitals herrschte ab Sonnabendmittag dichtes Gedränge. Der einstige und der jetzige Betriebsarzt des Krankenhauses, Jens Parpart und Dennis Olschewski, hatten eine Impfaktion für Mitarbeiter von Klein- und Mittelbetrieben iniitiert. Ihr Gedanke: Die Mitarbeiter dieser Firmen stehen täglich im Kundenkontakt. Doch ohne fest betreuenden Betriebsarzt sei es für die Betriebe schwierig, den Angestellten die Möglichkeit einer Impfung zu geben.

Die Ärzte – als dritter Betriebsarzt war Sascha Striegler aus Stadtoldendorf dabei – machten ihre Aktion über die Zeitung, die Handwerkskammer und die Innungen bekannt. Die Resonanz war gewaltig: 70 Firmen aus ganz Südniedersachsen meldeten sich. 600 Mails trafen ein, erklärte Parpart, der jedoch nur über den bürokratischen Aufwand stöhnte. Insgesamt wurden es bis 17 Uhr 220 Impfungen.

Privatleute durften ebenso das Angebot nutzen. Auch hier ein großes Echo: »Ich hätte nicht gedacht, dass soviel ohne Termin kommen«, stellte Antje Sölter, Mitarbeiterin des Spitals bereits um 13.40 Uhr gegenüber ihrer Kollegin Andrea Schlüter fest. »Noch irgendjemand mit Termin?« fragte sie vor der Tür. Denn diese hatten Vorrang. 55 »Spontane« ohne Termin wurden dann zum Ende gezählt.


Schlüter und Sölter waren die erste Anlaufstelle. Sie überprüften die Vollständigkeit der mitgebrachten Papiere, fragten nach Erst- und Zweitimpfung sowie Schwangerschaft: »Na, das entfällt wohl bei Ihnen«, meinte Sölter launig gegenüber einem Herrn. Fieber wurde selbstverständlich auch gemessen. Dann ging es für die Wartenden weiter in einen Impfraum. Neun Kräfte setzten den Impfstoff, darunter auch Medizinstudent Gero Klinger, der hier gerade Philipp Rieger aus Bad Gandersheim versorgte. Zur Verfügung standen BioNTech und Johnson & Johnson – Impfstoff aus dem Budget der Betriebsärzte. Die Ärzte vor Ort, hier Jens Parpart, stellten zuvor die erforderlichen Impffragen.

Insgesamt sei es eine gelungene Aktion geworden, die grundsätzlich gut terminlich gepasst habe. Die Initiatoren dankten dem Bürgerspital mit Geschäftsführer Frederic Lazar für die »Möglichkeit der Raumnutzung und der unkomplizierten Unterstützung vieler verschiedener Bereiche. Viele Menschen aus der Region haben davon profitieren können.« Eine Wiederholung folgt, kündigte Jens Parpart andes