In den schwersten Stunden nicht allein gelassen

Hospizarbeit in Einbeck / Drei Gruppen stellen sich vor / Ansprechpartner und Kontaktadressen / Regelmäßige Sprechstunden

Da es bei den Bürgern immer wieder zu Unklarheiten im Zusammenhang mit der Hospizarbeit in Einbeck und Umgebung kommt, sollen im folgenden Fragen beantwortet werden. Die beteiligten Gruppen möchten die Hospizarbeit in Einbeck transparenter gestalten.

Einbeck. Die Hospizarbeit will die Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer fördern. In der Hospizarbeit im Bereich Einbeck engagieren sich Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, aus allen Bevölkerungsschichten und Berufen. Sie wollen Erkrankten, Sterbenden, ihren Angehörigen und Freunden in der Zeit der Krankheit, des Sterbens und danach beistehen. Sie arbeiten ehrenamtlich und sind auf diese Aufgabe sorgfältig vorbereitet. Ihr Anliegen ist es, den Tod wieder als natürlichen Bestandteil des Lebens wahrzunehmen. Sie setzen sich deswegen dafür ein, dass Schwerkranke und Sterbende nicht allein gelassen werden, dass sie unbeeinträchtigt von Schmerzen in Würde und Selbstbestimmtheit bis zum Tod leben können – wenn möglich in der ihnen vertrauten häuslichen Umgebung. Die Hospizarbeit bietet ihre Hilfe und Unterstützung unentgeltlich allen Menschen unabhängig von Alter, Konfession, Gemeindezugehörigkeit, Nationalität und Weltanschauung an. Alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.

Diese drei Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ergänzen sich in ihrer Arbeit in Einbeck und Umgebung:

Hospizbewegung Einbeck/Ambulante Hospizgruppe: Der Verein wurde 2009 gegründet. Es gibt zurzeit 13 aktive und 48 passive Mitglieder. Die Begleitung von Schwerstkranken, Sterbenden, ihrer Angehörigen und Freunde ist der Schwerpunkt der Arbeit. Das bedeutet Sitzwachen in der häuslichen Umgebung, im Sertürner-Krankenhaus oder beispielsweise im Alten- und Pflegeheim Leineturm, Entlastung und Unterstützung der Angehörigen durch Betreuung der Pflegebedürftigen, Hilfe bei der Vermittlung von Plätzen in stationären Hospizen, Palliativ-Care-Beratung nach Terminabsprache, Beratung bei Vorsorge- und Patientenverfügungen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden laufend weitergebildet und regelmäßig durch Supervision in ihrer Tätigkeit gestärkt. Die Gruppe knüpft Netzwerke und erstrebt eine gute Zusammenarbeit mit anderen Hospizeinrichtungen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, niedergelassenen Ärzten, Pflegediensten, psychosozialen Diensten und Seelsorgern.

Zum Vorstand gehören Anita Kues-Niklaus, Ingeborg Steinsiek, Petra Heusy, Christoph Niklaus, Sabine Blaschke, Professor Dr. Dietlef Niklaus, Sepp Quendler, Professor Dr. Hans-Wulfard von Heyden. Der Verein ist gemeinnützig und Mitglied in der Hospiz Landesarbeitsgemeinschaft Niedersachsen und im Einbecker Bündnis für Familie. Kontakt: Petra Heusy, Andershäuser Straße 8, 37574 Einbeck, Telefon 01522/3910385, Fax 05561/928869; Sprechstunden sind dienstags von 14 bis 15 Uhr und donnerstags von 17 bis 18 Uhr im Sertürner-Krankenhaus und freitags von 11 bis 12.30 Uhr im Einbecker Kinder- und Familienservicebüro, Hallenplan 9. Es gibt eine 24-Stunden-Rufbereitschaft unter Telefon 01522/3910385. Per E-Mail ist die Gruppe unter hospizbewegung-einbeck@web.de zu erreichen, im Internet unter www.hospizbewegung-einbeck.de.

Hospizgruppe Einbeck: Die Hospizgruppe Einbeck wurde 1996 gegründet, sie steht unter dem Dach der Neustädter Gemeinde. Das heißt aber nicht, dass nur Mitglieder der Neustädter Kirchengemeinde betreut werden. Im Gegenteil, die Hospizgruppe Einbeck steht allen Hilfesuchenden in Einbeck und Umgebung ehrenamtlich, ohne Unterschied von Konfession, Weltanschauung und Nationalität, in den schwersten Stunden ihres Lebens zur Seite, wenn möglich in der vertrauten Umgebung. Die Hospizgruppe Einbeck ist unter der Telefonnummer 05561/972985 rund um die Uhr erreichbar, außerdem in den Sprechstunden im Gemeindehaus Sülbecksweg 31 und in »La Patria« (nicht nur für Bewohner), Teichenweg 2, wo es auch Beratung über Patienten- und Betreuungsverfügungen gibt. Am Sülbecksweg können Bücher aus der Hospizbücherei kostenlos ausgeliehen werden.

Zusätzlich bietet die Gruppe Informationsveranstaltungen in Schulen und verschiedenen Kreisen und Gruppen an. Die Nachfrage nach Unterstützung in der Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen bis hin zu Nachtwachen wächst zusehends. Die  Hospizgruppe freut sich daher über die gute Zusammenarbeit mit den ambulanten Pflegediensten, Ärzten und den Einbecker Alten- und Pflegeheimen. Kontakt: Christel Hanke, Sülbecksweg 31, 37574 Einbeck, Gemeindehaus der Neustädter St. Marien Gemeinde, Telefon 05561/972985, Fax 05561/3478; Sprechstunden sind donnerstags von 11 bis 12 Uhr im Gemeindehaus St. Marien, Sülbecksweg 31, oder nach telefonischer Vereinbarung, außerdem jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 10 bis 11 Uhr in den Räumen des Pflegedienstes »Sonnenschein« in »La Patria«, Teichenweg 2 (nicht nur für Bewohner).

Hospiz-Arbeitskreis Einbeck im Ambulanten Hospizdienst Leine-Solling: Die Begleitung von Trauernden ist seit Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe im Bereich Einbeck. Sie versteht sich als Gesprächspartner für Trauernde und ihre Angehörigen. Im Gesprächskreis für Trauernde können Hinterbliebene über ihren Schmerz sprechen und erfahren, dass es anderen ähnlich ergeht. Begleitet werden sie von Annette Hartmann und Ellen Rehkopf. Neue Teilnehmer sind jederzeit willkommen.

Die Gruppe trifft sich 14-tägig dienstags um 19.30 Uhr im Diakonischen Werk, Stiftplatz 3. Die hauptamtliche Sozialpädagogin Annette Hartmann bietet Einzel- und Familienberatung, Krisenintervention und Trauerbegleitung an sowie Beratung bei Fragen zur Palliativ-Care, Pflege, Betreuung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, weiteren Hilfsangeboten und mehr. Ehrenamtliche Hospizmitarbeiter begleiten Betroffene in der Zeit des Abschieds und der Trauer. Als Gesprächspartner für Kinder und Jugendliche, die mit Erkrankung, Sterben beziehungsweise Tod eines geliebten Menschen, etwa Freund oder Freundin, Großeltern, Elternteil, Geschwister konfrontiert sind, wird in begleiteten Gruppen Austausch untereinander angeboten. Vorträge und Seminare zur eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema sowie zielgruppenspezifische Angebote, zum Beispiel für Trauernde, Fortbildungen für Pflegekräfte, sowie Information über unsere Arbeit in Schulen, Verbänden und Kirchengemeinden. Der Ambulante Hospizdienst Leine-Solling ist Mitglied in der Hospiz-Landesarbeitsgemeinschaft  Niedersachsen. Träger der hauptamtlichen Stelle ist der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Leine-Solling.

Kontakt: Annette Hartmann, Stiftplatz 3, 37574 Einbeck, Telefon 05561/999872, Fax 05551/2640, Telefon-Sprechstunde ist dienstags von 10 bis 12 und von 16 bis 17 Uhr. Termine werden nach Vereinbarung vergeben.  Die Erreichbarkeit ist jederzeit über Anrufbeantworter/Rückruf. Kontaktmöglichkeiten bestehen außerdem per E-Mail an annette.hartmann@Leine-Solling.de, und im Internet unter www.zwanzig-minuten.de gibt es weitere Informationen.oh