Industrieschornstein wird rückgebaut

Einbeck. Das Stadtbild verändert sich – am Mühlenwall wird zurzeit der 20 Meter hohe Industrieschornstein abgetragen. Fundament und Turm waren baufällig, der Schornstein hatte sich zudem bereits geneigt. Der Turm gehört wie das Wohnhaus, das als Gästehaus genutzt wird, und das ehemalige Betriebsgebäude zur Oberen Mühle.

Oberkonservator Dr. Thomas Kellmann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, spricht der Oberen Mühle stadtgeschichtlich herausragende Bedeutung zu. Er geht davon aus, dass der im frühen 15. Jahrhundert eingerichtete Standort der Oberen Mühle 1559 und 1742 größere bauliche Eingriffe erfahren hat. Wohn- und Betriebsgebäude wurden vermutlich erst nach dem Stadtbrand von 1826 (von dem die Mühle nicht betroffen war) getrennt.

Bei dem Nebengebäude handelt es sich vermutlich um die seit 1838 existierende Ölmühle, in der es mehrere Brände gab. Nach 1935 wurde der vor 1838 entstandene, dreigeschossige Ziegelbau nur noch als Lagerhaus genutzt. In der nächsten Zeit wird das Betriebsgebäude umgebaut. Betreut wird das Projekt, das in Absprache mit der Denkmalpflege der Stadt umgesetzt wird, von dem Gandersheimer Architekten Schleder. Entstehen sollen hier drei Lofts.sts