Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung

Jahresergebnis von 7,4 Millionen Euro für 2017

Kämmerin stellt den Jahresabschluss des Vorjahres vor | Planungen um 3,3 Millionen Euro übertroffen

Einbeck. Den Jahresabschluss 2017 hat die Verwaltung jetzt im Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung vorgestellt. Er weist einen deutlichen Überschuss von 7.466.303,44 Euro aus – das geplante Jahresergebnis wurde damit um 3.314.303,44 Euro übertroffen. Kämmerin Brigitte Hankel erläuterte, wie sich die Zahlen zusammensetzen.

»Wie geht es der Stadt?«, unter dieser Fragestellung präsentierte sie Auszüge aus dem Abschluss. Beim Blick auf die Situation Einbecks sehe man Risiken wie Finanzwirtschaft, etwa die Einnahmen aus der Gewerbesteuer, und die Personalausstattung, also den Erhalt von Mitarbeitern, aber auch Chancen: Dazu zählten der Zukunftsvertrag, Einsparpotenziale, die Strategische Gesamtsteuerung und dass Einbeck ein attraktives Mittelzentrum sei.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 9.294.635,70 Euro erhöht. Die Stadt weist ein positives Basis-Reinvermögen von 43.927.867,19 Euro als echtes Eigenkapital aus. Eine bilanzielle Überschuldung liegt somit nicht vor. Die Schulden betrugen 29.056.850 Euro. Die Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten sind um 1.190.161,75 Euro auf 26.691.565,87 Euro gesunken. Damit hat sich die investive Pro-Kopf-Verschuldung von 892,03 Euro auf 852,07 Euro reduziert. Liquiditätskredite bestehen nicht.

Abgeschwächt hat sich der Bevölkerungsrückgang. Mit 231 Quadratkilometer ist Einbeck die flächenmäßig größte Stadt in Südniedersachsen. Sie hat eine Vielzahl von Einrichtungen zu unterhalten: 18 Kindertagesstätten, davon je neun in eigener beziehungsweise fremder Trägerschaft, sieben Grundschulen, dazu eine Außenstelle, 19 Turn- und Sporthallen, davon 13, die auch für Schulsport genutzt werden, 19 Sportplätze, davon ein Stadion und ein Schulsportplatz, 64 Kinderspielplätze, 23 Dorfgemeinschafts- und Bürgerhäuser oder Mehrzweckhallen in Trägerschaft der Ortsräte, ein Freizeitgelände in Trägerschaft des Ortsrats sowie 41 Feuerwehrgerätehäuser, davon 40 in den Ortschaften. Neben dem eigenen Haushalt wird fremdes Vermögen treuhänderisch verwaltet: das der Einbecker Hospitalstiftungen, der Stiftung »Dr. Hans-Georg Eicke«, die Erbschaft Denecke und die Einbecker Stipendienkasse.

Das Sachvermögen besteht vor allem aus Infrastruktur sowie aus bebauten Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten. Die Investitionsneigung der Stadt hat in den vergangenen Jahren, bedingt durch die angespannte Finanzlage, abgenommen. Brigitte Hankel warnte vor dem Investitionsstau bei Straßen und Gebäude, denn damit sei der Erhalt des städtischen Vermögens gefährdet. In den vergangenen Jahren habe die Investitionsquote aber wieder eine positive Tendenz aufgewiesen.

Bei den ordentlichen Erträgen machten Steuern und ähnliche Abgaben mit 60 Prozent den größten Anteil aus: 35.114.493,24 Euro. Dazu zähl­ten die Kreisumlage mit fast 19,1 Millionen Euro, die Gewerbesteuerumlage mit 2,8 Millionen Euro, die Ausgaben für Kindertageseinrichtungen anderer Träger mit 2,1 Millionen Euro oder 154.000 Euro für Gewässerunterhaltung durch den Leineverband. Zuwendungen und allgemeine Umlagen lagen mit 24 Prozent (14.113.369,10 Euro) auf dem zweiten Platz. Die ordentlichen Aufwendungen wurden bestimmt von Transferleistungen in Höhe von 24.819.927 Euro, das war ein Anteil von 48 Prozent. Personalaufwendungen folgten mit 11.813.482,02 Euro.

Einstimmig wurde empfohlen, den Abschluss so zu beschließen. Ebenfalls einstimmig soll der Bürgermeisterin Entlastung erteilt werden.ek