Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales

Eröffnung ist am 27. Januar

Künftiges Jugendgästehaus »Henry Dunant« besichtigt | Mehr als 53 Betten

Auf der Baustelle des künftigen Jugendgästehauses »Henry Dunant« hat sich der Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales jetzt über den Fortgang der Arbeiten informiert.

Einbeck. Der Termin steht fest: Das neue Jugendgästehaus in Einbeck, »Henry Dunant«, eröffnet am 27. Januar 2018. Das wird - und muss - klappen, denn für Februar sind die ersten Gruppen gebucht. Über den aktuellen Stand des Umbaus hat sich der Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales bei seiner jüngsten Sitzung informiert.

Auf der Baustelle am Kohnser Weg hieß Jan Störmer vom Deutschen Roten Kreuz die Ausschussmitglieder willkommen. Das Haus, Teil des ehemaligen Flüchtlingsheims und in unmittelbarer Nachbarschaft vom neuen Haus der Jugend, wird derzeit von der Stadt umgebaut. Betrieben wird es künftig vom Deutschen Roten Kreuz, und Jan Störmer wird »Henry Dunant« leiten, benannt nach dem Gründer des Roten Kreuzes. »Das ist ein Herzensprojekt« berichtete er.

Die Arbeiten seien im Zeitplan, bis zur Eröffnung habe man eine Woche Karenz eingeplant. Derzeit ist vieles im Haus noch Baustelle. Die Möbel werden in der ersten und zweiten Kalenderwoche geliefert. »Unsere Handschrift spiegelt sich wider«, sagte er zum Haus, in dem maximal 53 Gäste übernachten können, nicht nur Jugendliche, sondern Interessierte jeden Alters. Dabei ist es auch möglich, das Haus exklusiv zu belegen.

Im Erdgeschoss gibt es zwei behindertengerechte Zimmer, was mit Blick auf Schulungen, die man als Gäste erwartet, besonders wichtig sei. Allen Zimmern sind eigene Badezimmer zugeordnet. Im Erdgeschoss gibt es die Möglichkeit, dass Tagesgäste, etwa Radtouristen, übernachten können. Ein eigener Aufenthaltsraum und eine Küche stehen zur Verfügung, ebenso ein Medienraum mit Fernseher und Computern, an denen beispielsweise die nächsten Touren ausgearbeitet werden können.

Der Lagerraum kann von außen beliefert werden. Die Rezeption befindet sich im Erdgeschoss. Tagsüber ist Jan Störmer als Ansprechpartner vor Ort, darüber hinaus hilft ein Gästetelefon mit einem Bereitschaftsdienst. Im ersten Stock gibt es die Zimmer der Gruppenleiter sowie Sechs-Bett-Zimmer für die Gruppen. Hier finden sich ebenso Gemeinschaftsduschen sowie Waschmaschinen und Trockner.

In beiden Stockwerken stehen große Multifunktionsräume zur Verfügung, in denen gegessen werden kann, die aber auch für gemeinsame andere Aktivitäten nutzen lassen. 40 bis 50 Teilnehmer finden hier Platz. Das Haus setzt komplett auf Selbstversorgung der Gäste.

Für Tagungen und ähnliche Veranstaltungen wird die Verpflegung allerdings von außerhalb vermittelt. Mit einem Übernachtungspreis von 19,50 Euro beziehungsweise 22,50 Euro, abhängig vom Alter der Gäste, liegt »Henry Dunant« im unteren Preissegment. Man habe sich dabei, so der künftige Leiter, an anderen Einrichtungen orientiert. Dem Deutschen Jugendherbergswerk werde man sich nicht anschließen, dafür seien etliche Auflagen zu erfüllen.

Allerdings strebe man eine G-Klassifizierung an, das sei die »kleine Schwester der Hotel-Sterne«. Dafür werde man sehen, wo man noch punkten könne. Beschäftigt sind zunächst der Hausleiter und zwei Mitarbeiter, nach und nach soll das Personal, je nach Bedarf, aufgestockt werden. Zum Haus des Jugendrotkreuzes sei das Jugendgästehaus keine Konkurrenz, sagte er auf Nachfrage.

Die Zusammenarbeit laufe sehr gut, man sehe sich als Ergänzung mit unterschiedlichen Konzepten: Dort gebe es Voll-, hier Selbstverpflegung. Gute Nachbarschaft habe in der Vergangenheit am Tiedexer Tor zum Haus der Jugend bestanden, das werde nun am Kohnser Weg sicher so weitergeführt. Ziel sei es für die erste Zeit, dass es sich herumspreche, dass es in Einbeck wieder ein Jugendgästehaus gebe.

Er wisse, sagte Jan Störmer, dass sich »alte« Kunden schon freuten und dass sie gern wiederkommen würden. »Es ist schön, dass die Stadt wieder ein Jugendgästehaus bekommt«, stellte der Ausschussvorsitzende René Kopka fest. Das sei in der Vergangenheit eine gute Adresse für Einbeck gewesen, und man wisse das Haus in guten Händen.ek