Jungen Erwachsenen Eigenverantwortung bewusst machen
Neuntes Christophorus-Seminar für Auszubildende im Kfz-Handwerk Vom Erfahrungschatz von Fachleuten profitieren
Einbeck. Die Christophorus-Seminare der Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd in Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Niedersachsen basieren auf dem Konzept der Ausbildung im dualen Dialog zwischen Schule und Betrieb.
Männliche Auszubildende im Kraftfahrzeuggewerbe gehören zu der Hauptrisikogruppe der jungen Autofahrer im Straßenverkehr. Und hier setzt das Seminar an, will ihre Eigenverantwortung stärken. Obermeister Gerd Richter betonte, dass sich das Seminar schon gelohnt habe, wenn auch nur ein Unfall dadurch verhindert werde. Dem konnte sich auch der BBS-Lehrer und Organisator des Seminars, Bernd Anders, anschließen.
Als Risikofaktor Nummer eins gilt gerade bei jungen Fahrern die Übungspraxis, also die Unerfahrenheit am Steuer. Nahezu gleichrangig rangiert an zweiter Stelle überdurchschnittlicher Unfallhäufigkeit eine besonders hohe Risikobereitschaft als Folge jugendlichen Überschwangs. An dritter Stelle stehen gehäufte technische Mängel an älteren Kraftfahrzeugen. Denn je mehr Kilometer das Auto auf dem Tacho hat, desto häufiger treten Mängel auf.Die jungen Auszubildenden werden drei Tage lang mit dem Erfahrungsschatz von Fachleuten konfrontiert. Zunächst wurden sie im Autohaus Peckmann begrüßt. Die Innung spendierte das Frühstück. Das Sicherheitsrisiko »Junge Fahrer in alten Autos« wurde anhand eines Safety-Checks mit TÜV- und Dekra-Ingenieuren verdeutlicht. Ferner ging es um den Paragraphen 29 der Straßenverkehrszulassungsordnung.
Im CVJM-Haus »Solling« wurde der Weg des Christophorus beleuchtet, nachmittags wurde eine Braunschweiger Produktion von Airbags besucht. Abends stand in einer Gesprächsrunde mit der Innung die Verantwortung der Kfz-Mechatroniker im Mittelpunkt.
Heute berichtet ein Notfallseelsorger aus seiner Arbeit, ebenso die Autobahnpolizei, die samt Fahrzeug anreist. Drogenfreies Fahren wurde mit der Polizei thematisiert, wobei auch das Unfall-Motorrad eines damit umgekommenen Jugendlichen gezeigt wurde. Die Arbeit der Feuerwehr am Unfallort wurde vorgestellt, und auch das DRK berichtete aus seiner Arbeit.
Rechtsanwalt Beismann beleuchtete die Folgen nach Verschulden eines Unfalls durch Drogen, Alkohol oder Rauschmittel. Zum Abschluss geht es dann noch um personale Kommunikation. Organisator Bernd Anders hoffte während der drei Tage auf viele Fragen der jungen Erwachsenen und angeregte Diskussionen beim Christophorus-Seminar.sts