Kein Tarifvertrag bei Posttochter

Einbeck. Die Beschäftigten der Deutschen Post Customer Service Center GmbH (DP CSC GmbH) in Einbeck wollen endlich einen Tarifvertrag. Das Unternehmen ist eine Postkonzerntochter, die bundesweit Call und Service-Dienstleistungen betreibt. Die Gewerkschaft ver.di hatte das Tochterunternehmen im Dezember 2017 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Arbeitnehmer wollten, dass ihre Arbeitsbedingungen zukünftig durch einen Tarifvertrag geregelt werden, teilt ver.di mit.

Der zuständige Gewerkschaftssekretär Dietmar Görsdorf informierte die Beschäftigten: »Die Arbeitgeberseite hatte nun elf Monate Zeit, sich zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu positionieren. Ihr Verhalten spricht derzeit nicht dafür, dass sie ernsthaft in Verhandlungen zu einem Mantel- und Entgelttarifvertrag für die Beschäftigten der DP CSC GmbH eintreten möchten. Im Gegenteil – ein Standort mit 130 Beschäftigten in Flensburg soll im nächsten Jahr geschlossen werden.«

Gemeinsam mit den 140 Beschäftigten will nun die ver.di Betriebsgruppe Einbeck den Druck auf die Post erhöhen. Die Betriebsgruppenvorsitzende ver.di, Martina Benders sagt: »Telefonagenten (First-Level) sind hier mit 9,26 Euro Stundenlohn etwas über dem Mindestlohn. Das müssen wir ändern.« Eine erste Aktion fand unter dem Motto »Tarifvertrag jetzt« statt. Der Arbeitgeber hatte den Beschäftigten untersagt, die Aktion auf dem Betriebsgelände stattfinden zu lassen. »Ein Tarifvertrag ist längst überfällig, wir machen weiter«, so Carmen Sander, Betriebsratsvorsitzende der Deutschen Post CSC GmbH.oh