Kinetische Kunst am Hallenplan

Einbeck. Unter Kinetik versteht man die Lehre der Bewegung, kinetische Kunst steht demnach für bewegliche Kunst. Die kinetische Kunst lässt sich der Objektkunst zuordnen. Ihre Anfänge sind zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu finden, populär wurde sie in den 1950er und 60er Jahren. Die technischen Konstruktionen werden oft durch die Naturkräfte angetrieben, aber auch Motoren, Uhrwerke und manuelle Antriebe kommen zum Einsatz. Angeregt von der Maschinenkunst der Schweizer Bildhauer Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl hat sich Detlef Hänsel aus Bad Lauterberg der kinetischen Kunst verschrieben.

Im Rahmen der StadtpARTie zeigt er seine künstlerische Arbeit am Hallenplan 3. Bewegte Objekte sind für ihn wichtig, um Ausdrucks- und Gestaltungs­räume zu erweitern. Die Kunstmaschine ist Träger der künstlerischen Idee und auch ihre Materialisierung. Alte Maschinenteile, Teile aus Metallbaukästen und defektes Kinderspielzeug sind die wichtigsten Grundmaterialien Hänsels. Mit seinen Maschinen erzählt er Geschichten, schafft Symbole und gibt historischen Vorlagen eine neue Gestalt.

»Sisyphos« (Foto) ist eine kinetische Skulptur aus seinem Werkzyklus »crazy toys«. Als Anregung diente »Char MK« von Tinguely. Hänsel versucht die originale Mechanik nachzuempfinden. Der Wagen symbolisiert die überbordende Industrialisierung, die dabei ist, die Natur zu zerstören. Dieses Kunstwerk ist wie die anderen mit Hintergrundmusik versehen und bewegt sich auf Knopfdruck.sts