Petra Lorenz ist neue Vorsitzende

Kirchenkreistag Leine-Solling wählte die wichtigen Gremien

Einbeck/Northeim. Mit Petra Lorenz steht künftig eine Frau an der Spitze des Kirchenkreistags Leine-Solling. Sie stellte sich zur Wahl, nachdem der bisherige Vorsitzende Reinhard Papesch das Amt noch einmal als gute Teamarbeit im Kirchenkreis darstellte und feststellte, dass es innerhalb der Landeskirche noch immer eher männlich dominiert ist. Mit großer Mehrheit von 63 Stimmen wurde Lorenz gewählt, Ulrike Hastedt zu ihrer Stellvertreterin.

Dr. Thilo Krüger, Mark Trebing und Florian Fröchtenicht vervollständigen den Kirchenkreistagsvorstand, der von nun an die Sitzungen leiten wird. Bevor die konstituierende Sitzung startete, wurden alle Mitglieder zu einem Gottesdienst in die Northeimer St. Sixti-Kirche eingeladen, um der neuen Wahlperiode einen feierlichen Anfang unter Gottes Segen zu geben - aber auch, um diejenigen Mitglieder, die nicht in einem Kirchenvorstand sind, noch zu berufen.

Superintendent Jan von Lingen rief in der Andacht dazu auf, die persönlichen Begabungen und Talente für die Gemeinschaft einzusetzen: »Es geht dabei nicht um Leistung, sondern um Dynamik: Als sei Gottes Geist in allem, was wir tun.« Kirche brauche nicht nur Tradition, sondern auch Innovation. Eine weitere wichtige Wahl war die des Kirchenkreisvorstandes. Er gilt als »Regierung« des Kirchenkreises, führt die Geschäfte und ist für viele Entscheidungen verantwortlich.

Es setzt sich aus drei Ordinierten und sechs Nichtordinierten zusammen. Nach der Stimmauszählung gehören zu dem Gremium Pastorin Astrid Jasper, Pastorin Annegret Kröger, Pastor Dr. Jens Gillner, Dr. Joachim Hartung, Hannelore Timpner, Andrea Röttcher-Junge, Dr. Bastian Rouven Brückner, Dr. Elke Heege, Marius Steinwachs sowie die Superintendenten Stephanie und Jan von Lingen.

Bevor anschließend die ersten Ausschüsse gewählt wurden, gab Superintendentin Stephanie von Lingen einen Überblick über den Kirchenkreis Leine-Solling, der mit rund 57.000 Gemeindegliedern zu den größeren der Landeskirche gehört. Besonders ist auch die große Zahl an Kirchengebäuden, die einerseits ein Schatz, andererseits aber eben auch zu pflegen sind. Die Stellensituation sei noch gut, der Pastorenmangel mache sich noch nicht bemerkbar, stellte sie heraus. Sie lobte das starke ehrenamtliche Engagement, die vielen kulturellen Angebote wie die »Kirchenmusik auf höchstem Niveau« sowie die diakonische Arbeit, die geleistet werde.

»Unsere Mitgliederzahl sinkt, schon allein durch die demografische Entwicklung in Südniedersachen, aber inhaltlich und finanziell sind wir gut aufgestellt. Ich glaube, wir können insgesamt zuversichtlich auf diese Legislaturperiode blicken«, stellte sie fest.»In eine Zukunft, in der die Gesellschaft einem massiven Wandel unterworfen ist, lassen Sie uns die Gestaltungskraft der frohen Botschaft einbringen und unserer Rolle als Vermittlerin und Anwältin der Schwachen gerecht werden.« Anschließend galt es, Stellenplanungs-, Finanz- sowie drei Bauausschüsse für die Regionen Northeim, Einbeck und Uslar zu wählen.

Im Stellenplanungsausschuss sind Martin Possner, Gudrun Porath, David Geiß, Rosi Leuze, Peter Zarske, Stefan Wollnik, Anne Schrader, Andreas Kröß und Peter Büttner, im Finanzausschuss Martin Giering, Andreas Giere, Sabine Friedrich, Gerhard Steffen, Hans-Dieter Kruse, Kevin Vogt, Klarissa Krüger, Carl-Christian von Plate Freiherr von Stralenheim und Siebelt Ubben sowie im Bauausschuss für Northeim sitzen Dr. Christian Steigertahl, Claus Stumpe, Peter Hustedt, Dr. Karsten Möller, Carl-Christian von Plate Freiherr von Stralenheim, Sabine Schlatter, für Einbeck Wilhelm Ippensen, Ulrich Hoppe, Gerhard Jünke, Joachim Sieburg und Claudia Rath-Kampe sowie für Uslar Regina Grüne, Heinz-Dieter Vieselmeier, Bernd Ranke, Joachim Tauchert und Heinz-Dieter Kruse.

Ein überregionaler Bauausschuss wird gemeinsam gebildet. In der kommenden Sitzung des Kirchenkreistages im April entstehen weitere Ausschüsse wie der Diakonie- oder der Pachtausschuss. Dem Kirchenkreistag des Kirchenkreises Leine-Solling gehören 63 gewählte Mitglieder an.

Sie repräsentieren die Gemeinden und Institutionen zwischen Einbeck, Northeim und Uslar, und sie treffen wichtige Entscheidungen für die etwa 57.000 Gemeindeglieder. Die neue sechsjährige Wahlperiode begann im Februar. Die Leitung des Kirchenkreises erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen wie im Kirchenvorstand, im Kirchenkreisvorstand, in Arbeitsgruppen und Ausschüssen des Kirchenkreistages, im Kirchenamt und im Konvent der Mitarbeiter.

Zum Kirchenkreis Leine-Solling gehören 61 Kirchen, 32 Kapellen, sechs Glockentürme und 21 Friedhofskapellen. Neben der Seelsorge liegen die Schwerpunkte auf Kirchenmusik, Kirchenkreissozialarbeit sowie auf Jugendarbeit. In 35 Gemeinden gibt es 31,5 Pfarrstellen sowie 6,5 Diakonenstellen. Drei Kirchenkreiskantoren sorgen für den guten Ton.

19 Kindertagesstätten werden von dem Kindertagesstättenverband und von Kirchengemeinden getragen. Der Kirchenkreis, der 2001 aus einer Zusammenlegung der Altkirchenkreise Northeim, Einbeck und Uslar entstand, bietet ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche, Erwachsene und junggebliebene Ältere. Informationen gibt es unter www.leine-solling.de.oh