Betriebsausschuss Kommunaler Bauhof der Stadt Einbeck

Künftig ohne Fehlbeträge auskommen

Vorläufiger Jahresabschluss des Bauhofes für 2010 / »Punktlandung« bei Friedhöfen

Mit verschiedenen Bilanzen hat sich der Betriebsausschuss des Eigenbetriebes »Kommunaler Bauhof der Stadt Einbeck« bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Unter anderem ging es um die Eröffnungsbilanz, und der vorläufige Jahresabschluss 2010 wurde vorgestellt, ebenso das Jahresergebnis 2010 für die kostendeckende Einrichtung Friedhöfe. Schließlich wurde beschlossen, die Friedhofsverwaltung vom Neuen Rathaus in das Betriebsgebäude des Zentralfriedhofs zu verlegen.

Einbeck. Wie Betriebsleiter Thomas Kreykenbohm berichtete, sei zum 1. Juli ein Gräberbagger angeschafft worden, ein Vorführgerät mit wenig Betriebsstunden. Der alte Bagger konnte in Zahlung gegeben werden. Angesichts der geringeren Unterhaltungskosten lohne sich die Investition. Am Anbau an das Betriebsgebäude in der Allensteiner Straße wird in den nächsten Tagen das Dach gerichtet, berichtet der Betriebsleiter weiter. Ende September sei dann auch die neue Halle auf dem Gelände fertig, so dass mit dem Umzug der Gärtnerei an den Bauhof-Standort Allensteiner Straße im Oktober zu rechnen sei.

Aus dem Ortsrat Immensen ist eine Anfrage auf Übernahme von Kosten am Glockenturm gekommen. Der Turm, vor einigen Jahren am Friedhof mit Ortschaftsmitteln errichtet, wurde mit in das Vermögen des Eigenbetriebs übertragen. Jetzt wurde darum gebeten, eine Teil-Verkleidung zu übernehmen, mit der die Lautstärke der Glocke gedämmt werden soll. Die Kosten belaufen sich auf rund 400 Euro. Der Ortsrat kann sie nicht übernehmen. Der Ausschuss schlug vor, dass hier möglicherweise eine Spenden- oder Sponsoringaktion anlaufen sollte. Bringe sie kein Ergebnis, müsse man über eine Finanzierung über den Bauhof nachdenken. Aus dem Ortrat Buensen, Dörrigsen, Iber und Strodthagen wurde der Wunsch nach einem Glockenturm geäußert. Hier sprach sich der Ausschuss dafür aus, zunächst die Kosten für ein solches Vorhaben zu ermitteln.

Zur Kenntnis nahm der Ausschuss, dass das neue Auftragsmodul im Computerprogramm inzwischen eingeführt wurde. Es fand ein erster Schulungstermin statt, an dem 23 Mitarbeiter der Stadtverwaltung teilgenommen haben. Ein weiterer Schulungstermin ist geplant.

Ebenfalls einstimmig zur Kenntnis wurde die vorläufige Eröffnungsbilanz genommen. Sie weist eine Bilanzsumme von 3.931.164,04 Euro aus. Die Prüfung der Bilanz muss noch erfolgen. Damit beauftragte der Ausschuss sowohl das städtische Rechnungsprüfungsamt als auch eine externe Wirtschaftschaftsprüfungsgesellschaft.

Der vorläufige Jahresabschluss 2010 für den Bauhof weist einen Fehlbetrag von 605.628,46 Euro aus. Ursachen, sagte Thomas Kreykenbohm, seien sowohl die höheren Rückstellungen als auch ein hoher Krankenstand. Zudem sei man mit zu niedrigen Verrechnungssätzen gestartet, die man inzwischen aber korrigiert habe. Allein 220.000 Euro mehr seien auf diese Weise zu erwarten. Um künftig ohne Fehlbetrag zu wirtschaften, müsse man weitere Einsparungen vornehmen, den erhöhten Krankenstand abbauen und auch die Personalbesetzung kritisch hinterfragen. Synergieeffekte erwarte man zudem durch die Aufnahme der Gärtnerei am Standort. Mit Blick auf diese Maßnahmen, so Kreykenbohm, sei man zuversichtlich, künftig ohne Fehlbeträge auszukommen.

Bei der Vorstellung des vorläufigen Jahresergebnisses 2010 für die kostenrechnende Einrichtung Friedhöfe konnte Kreykenbohm dagegen eine »Punktlandung« vermelden: 2010 wurde ein Kostendeckungsgrad von 99,02 Prozent erreicht, das entsprach einer Unterdeckung von 6.373 Euro. 2009 waren es noch 95,95 Prozent Kostendeckung gewesen beziehungsweise 22.451 Euro Unterdeckung. gewesen. Für das Jahr 2011 gebe es zudem auf der Basis der schon vorliegenden Zahlen einen positiven Ausblick.

Einstimmig hat der Ausschuss den Auftrag zur Vermarktung des Grundstücks der Gärtnerei am Deinerlindenweg 3 erteilt. Nach dem Umzug in die Allensteiner Straße steht dort ab Oktober eine Fläche von rund 13.644 Quadratmeter für eine Nachnutzung zur Verfügung. In die Vermarktung sollen das Sachgebiet Wirtschaftsförderung und »Einbeck Marketing« einbezogen werden, hieß es.

Ebenfalls einig war der Ausschuss hinsichtlich der Verlegung der Friedhofsverwaltung vom Neuen Rathaus in das Betriebsgebäude des Zentralfriedhofs. Durch den Umzug könnten künftig Vertretungen intern wahrgenommen werden. Die Kostenersparnis würde sich auf rund 13.900 Euro pro Jahr belaufen. Ein zusätzlicher Raum lasse sich schaffen, indem der Sozialraum verkleinert und Platz mit Leichtbauwänden abgetrennt werde. Dafür wird mit Kosten in Höhe von etwa 8.000 Euro gerechnet. Der Ausschuss unterstützte die Maßnahme. Anfängliche Bedenken wurden zurückgewiesen, denn auch jetzt müssten die Hinterbliebenen schon zwei Gebäude aufsuchen: die Friedhofsverwaltung im Neuen und das Standesamt im Alten Rathaus.ek