Interessante Kunstpositionen treffen sich

Kunsthaus Einbeck eröffnet Jahresausstellung der Mitglieder: »Werkschau 2018« bis Mitte Dezember zu sehen

Kunsthaus-Vorstand Frank Thiele (links) hieß die ausstellenden Künstler sowie zahlreiche interessierte Besucher zur Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung willkommen.

Einbeck. Mit einer Rekordbeteiligung von 22 ausstellenden Künstlern hat das Kunsthaus Einbeck jetzt seine »Werkschau 2018« eröffnet. Die Jahresausstellung zeigt ein breites Spektrum von Techniken und Gestaltungsformen, und auch drei neue Mitglieder sind dabei. Nach dem musikalischen Entrée mit Günter Tepelmann, Saxophon, hieß Kunsthaus-Vorstand Frank Thiele die Besucher zur Vernissage in der Knochenhauerstraße 7 willkommen. 22 Künstler, 22 von ihnen selbst ausgewählte Exponate, das sei zu sehen.

Mit dabei sind Kornelia Bender, Rosemarie Böhlke, Roswitha Bohmann, Christiane Borsdorf, Jochen Borsdorf, Jürgen Bunzel, Barbara Carius, Gisela Gebler, Adolf Leschonski, Monika Marié, Gritta Meierkord, Almut Meyer, Volker Nemitz, Anne Neumann, Christel Pagel, Thomas Schmalz, Ingeburg Schulze, Cornelia Slawinski, Rolf-Dieter Spann, Frank Thiele, Regina Warnecke und Imke Weichert.

Zwei Bedingungen habe man für die Teilnahme gestellt: Die Arbeiten mussten in diesem Jahr entstanden sein, und sie sollten, das sei eine neue Voraussetzung, nicht breiter als 80 Zentimeter sein, verriet er mit einem Schmunzeln. Es gebe immer mehr Zulauf, diesmal freue man sich über eine Rekordbeteiligung, »aber das stürzt uns in Platzprobleme.«

Interessante Kunstpositionen würden hier aufeinander treffen, und jedes Kunstwerk brauche seinen Platz. In Einzelausstellungen sei das leichter zu handhaben. Bei einer solchen Gemeinschaftsausstellung könne schon die Hängung zu einem Problem werden.

Wer das übernehme, sei eventuell bei den Kollegen nicht ganz so beliebt. Gisela Gebler, Gritta Meierkord und Thomas Schmalz hätten die Aufgabe aber gut gemeistert. Der älteste Aussteller sei Jochen Borsdorf aus Dassel, führte Frank Thiele aus.

Er bereichere die Gruppe mit unverzagter Vitalität und seiner Gabe, den rohen Steinen ihr wahres Wesen zu entlocken. Mit der Skulptur »Scharfe Nase« aus italienischem Marmor habe er auch in diesem Jahr wieder etwas Besonderes geschaffen, und er sei für alle ein Vorbild: »Chapeau, Herr Borsdorf!« Die jüngsten Mitglieder, nicht altersmäßig, aber zuletzt aufgenommen, seien Cornelia Slawinski, sie zeigt das Ölbild »Zwischen Himmel und Erde«, Gisela Gebler, sie ist mit dem Aquarell »Versuchung« dabei, und Imke Weichert, von ihr ist »Krebsfischer«, Öl auf Leinwand, zu sehen.

Die große Bandbreite der Werke umfasst beispielsweise Arbeiten in Acryl, Öl und Gouache, Collagen, Fotos, auch in Kombination mit weiteren Materialien, und aus Granit, Werke auf Leinwand, oder Pappwebplatte. Viele Mitwirkende sind dabei »alte Bekannte« für regelmäßige Besucher des Kunsthauses, sie haben sowohl hier als auch an anderen Orten bereits ausgestellt.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Zum fünften Mal sei das gelungen, so Frank Thiele, und das sei nicht selbstverständlich, sondern nur mit viel Einsatz und Herzblut zu schaffen. Larissa Bruchmann-Bamberg war dafür verantwortlich. Bilder und Skulpturen, erläuterte der Vorsitzende, wirkten nur mit gutem Licht. Der hintere Raum des Kunsthauses sei mit Neonlicht ausgestattet, das viele Töne nicht gut wiedergebe.

Man plane deshalb einen Austausch gegen farbneutrale Röhren, und auch ein Beleuchtungssystem für Skulpturen soll angeschafft werden. Dafür bat er anlässlich der Eröffnung um Spenden: »Ihr Geld verzinst sich mit ins richtige Licht gerückter Kunst.« Die »Werkschau 2018« ist bis zum 15. Dezember zu sehen. Geöffnet ist das Kunsthaus freitags von 16 bis 18 Uhr und sonnabends von 11 bis 13 Uhr.ek